Tag der Entscheidung bei Siemens
Der Siemens-Aufsichtsrat berät über die Ablöse von Vorstandschef Klaus Kleinfeld. Der Siemens-Chef legt unterdessen eine glänzende Zwischenbilanz vor.
Kleinfeld hat vor der entscheidenden Aufsichtsratssitzung am Mittwochnachmittag über seine Zukunft früher als geplant die Zahlen für das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres veröffentlicht. Die Ergebnisse übertrafen die Erwartungen der Analysten.
Geschäft brummt
Demnach kletterte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um zehn Prozent auf 20,626 Milliarden Euro. Der Gewinn nach Steuern stieg um 36 Prozent auf 1,259 Milliarden Euro, der Gewinn je Aktie erhöhte sich von 0,98 Euro auf 1,28 Euro. Das Ergebnis der Bereiche verbesserte sich um 49 Prozent auf 1,964 Milliarden Euro.
Ablöse offen
"Man fragt sich, ob es möglich ist, Klaus Kleinfeld angesichts solch guter Ergebnisse zum Abgang zu bewegen", sagte ein Börsenhändler.
Am Mittwochnachmittag tagt der Siemens-Aufsichtsrat, der über eine Vertragsverlängerung von Kleinfeld entscheiden soll.
Wegen der Korruptionsaffären bei Siemens hatte der bisherige Amtsinhaber Heinrich von Pierer in der vergangenen Woche seinen Rücktritt bekannt gegeben. Konkrete Vorwürfe einer Verwicklung Kleinfelds in die Affären wurden bisher nicht laut.
(APA | dpa)