Apple-Vorstand entlastet Steve Jobs

Aktien
26.04.2007

In der Affäre um Aktienbetrug beim US-Computerbauer Apple hat sich der Vorstand hinter Konzernchef Steve Jobs gestellt.

"Wir haben volles Vertrauen in die Ergebnisse der unabhängigen Untersuchung und in Steves Integrität und seine Fähigkeit, Apple zu führen", erklärten die Vorstandsmitglieder, darunter der frühere US-Vizepräsident Al Gore, am Mittwoch in San Francisco.

Reaktion auf Ex-Finanzchef

Der Vorstand reagierte damit auf Äußerungen des Ex-Apple-Finanzvorstands Fred Anderson, der Jobs beschuldigt hatte, hinter den von der US-Börsenaufsicht SEC untersuchten Machenschaften zu stehen. In der Affäre geht es um die verbotene Vordatierung von Aktienoptionen.

Die Börsenaufsicht hatte Anderson und die Ex-Chefjustiziarin Nancy Heinen als Urheber der Betrügereien beschuldigt. Die Ermittler sprachen Jobs selbst dagegen von jeder Verantwortung frei.

Der Vorstand betonte in seiner Mitteilung, er wolle "keine öffentliche Debatte mit Fred Anderson oder dessen Anwalt beginnen". Die SEC habe den Fall gründlich untersucht, das Ergebnis spreche für sich.

Rückdatierungen derzeit en vogue

Apple ist eines von insgesamt 160 Unternehmen in den USA, die von dem Skandal um die Manipulation von Aktienoptionen betroffen sind. Dabei geht es um die Rückdatierung der Optionen auf ein Datum, bei dem die Aktie ein Kurstief erreichte.

Bei Jobs wäre eine Verwicklung besonders pikant, weil sich der Apple-Chef rühmt, für nur einen Dollar im Jahr zu arbeiten, und sein Vermögen ansonsten an den Apple-Aktienkurs knüpft.

(APA | AFP)