Speicherhersteller kämpfen mit Preisverfall
Toshiba und Hynix mit neuen Zahlen
Der japanische Speicherhersteller Toshiba und der südkoreanische Produzent Hynix haben am Donnerstag ihre Zahlen für das erste Quartal 2007 vorgestellt. Beide Unternehmen leiden unter den niedrigen Speicherpreisen auf dem Weltmarkt.
Flash-Speicher günstiger
Bei Toshiba fiel der Gewinn gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr um 37 Prozent auf 162,5 Millionen Euro. Gleichzeitig stieg der Umsatz um 16 Prozent auf 13,4 Milliarden Euro. Toshiba machte den Preisverfall auf dem Markt für NAND-Flash-Chips für den Gewinnrückgang verantwortlich.
Bei Hynix stieg der Gewinn gegenüber dem 1. Quartal 2006 um 45 Prozent auf 331 Millionen Euro. Zwar hat der Speicherhunger von Microsofts neuem Betriebssystem Windows den Umsatz von Hynix angekurbelt - er stieg um 60 Prozent auf knapp zwei Milliarden Euro -, die Gewinne seien jedoch wegen des Überangebots an DRAM-Chips auf dem Weltmarkt deutlich niedriger ausgefallen als erwartet.
Analysten hatten den Gewinn von Hynix für das vergangene Quartal bei über 424 Millionen Euro gesehen.
Kartellbehörde stellt Ermittlungen ein
Am Donnerstag gab die südkoreanische Kartellbehörde bekannt, ihre Untersuchungen gegen vier Speicherhersteller wegen Mangels an Beweisen einzustellen.
Die Behörde hatte wegen vermuteter Verstöße gegen die Handelsgesetze des Landes Ermittlungen gegen die südkoreanischen Hersteller Samsung und Hynix sowie gegen das US-Unternehmen Micron Technology und den deutschen Konzern Infineon eingeleitet.
Die südkoreanischen Ermittlungen waren durch vergleichbare Untersuchungen in den USA ausgelöst worden, wo die Justizbehörden Preisabsprachen zwischen Herstellern von DRAM-Chips von April 1999 bis Juni 2002 nachweisen konnten. Unter anderem mussten Hynix, Samsung und Infineon Strafen zahlen.
(Reuters | AP)