Streikwarnung bei Deutscher Telekom
Im Konflikt um die Auslagerung von 50.000 Beschäftigten bei der Deutschen Telekom stehen die Zeichen auf Streik.
Die Gewerkschaft ver.di lehnte am Donnerstag ein nachgebessertes Angebot der Deutschen Telekom [DT] ab.
Verhandlungsführer Lothar Schröder kündigte an, dass die Große Tarifkommission der Gewerkschaft am Freitag nächster Woche über eine Urabstimmung entscheide werde. Er sehe kaum Chancen für eine Einigung. "Inhaltlich sind wir weit von einer Verständigung entfernt", sagte Schröder.
Mit einem Arbeitskampf wolle die Gewerkschaft ihren Forderungen nach einem tariflichen Schutz für die Betroffenen Nachdruck verleihen.
DT hält Angebot aufrecht
Die DT will ihr Angebot bis 2. Mai aufrecht halten. Der Konzern sei den Forderungen von ver.di nach einem tariflichen Schutz entgegengekommen, sagte DT-Verhandlungsführer Karl-Gerhard Eick. Es bleibe dabei, dass die drei neuen Gesellschaften zum 1. Juli gegründet würden.
Zu den Einigungschancen mit ver.di wollte sich Eick nicht äußern. "Das liegt nicht in meiner Hand", sagte er. Die DT habe ein attraktives Angebot vorgelegt.
Ver.di will die Warnstreiks auch an diesem Freitag fortsetzen. In Rheinland-Pfalz seien 300 Beschäftigte der Telekom-Standorte Ludwigshafen, Neustadt und Kaiserslautern dazu aufgerufen worden, kündigte die Gewerkschaft am Donnerstag an. Im Saarland sollen erneut 200 Telekom-Mitarbeiter an einem Warnstreik teilnehmen.
(Reuters | dpa)