26.09.2003

DER MARKT SAGT

Klapp- und Knipshandys sind Pflicht

Wer keine Klapp- und Knipshandys produziert, den bestraft der Weltmarkt. Diese Erkenntnis veranlasst Siemens zu einer Restrukturierung der Handysparte.

Die Planspiele drehten sich um die mögliche Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens für Handys, berichtete das "Handelsblatt".

Als mögliche Partner werden das südkoreanische LG Electronics und NEC aus Japan genannt. Vorbild könnte das vor vier Jahren gegründete PC-Joint-Venture Fujitsu Siemens sein, an dem beide je 50 Prozent halten.

... wird mit Marktanteilsverlust bestraft

Der Siemens-Anteil am weltweiten Handymarkt war Ende des zweiten Quartals 2003 auf sieben Prozent von zuvor acht Prozent gesunken.

Während andere im Vergleich zum Vorjahresquartal zweistellige Zuwachsraten hinlegten, verzeichnete Siemens ein Minus von zwei Prozent.

Die Nummer zwei auf dem Weltmarkt liegt bereits Monate hinter Nokia, Samsung, Sony Ericcson, LG und Sanyo, berichtete das "Wall Street Journal".

... kein Weihnachtsgeschäft

Weltweit wurden im ersten Halbjahr 2003 25 Mio. Kamerahandys ausgeliefert Für das Gesamtjahr rechnet man mit 65 Mio. Stück. Das sind nach Darstellung der Marktforscher von Strategy Analytics 13 Prozent des globalen Handymarktes.

Motorola-Konzernchef Christopher Galvin war wegen Unstimmigkeiten mit dem Verwaltungsrat vor wenigen Tagen zurückgetreten. Unter Galvins sechsjähriger Leitung verlor der ehemals weltgrößte Handyhersteller die Marktführerschaft an Nokia.