27.09.2003

RPCSDBOT

Zweite Festnahme nach "MSBlaster"

Die US-Justiz hat im Zusammenhang mit dem Wurm "MSBlaster" einen zweiten Verdächtigen festgenommen.

Nach Angaben des Staatsanwalts wurde ein Minderjähriger festgenommen und angeklagt, weil er die so genannte RPCSDBot-Variante des Virus in Umlauf gebracht haben soll. Da er noch nicht 18 Jahre alt sei, müsse seine Identität geschützt werden.

Die Variante installiere demnach einen Trojaner, der es Angreifern erlaubt die Kontrolle über die betroffenen Systeme zu übernehmen. Laut Antiviren-Softwarehersteller Symantec ist nicht bekannt, wie viele Rechner von der Variante infiziert worden sind.

Laut Experten benutzt RPCSDBot zwar die gleiche Sicherheitslücke wie Blaster, ist jedoch keine Blaster-Variante. Laut Symantec trifft die Beschreibung der Justizbehörden vielmehr auf einen anderen Wurm namens Randex.E zu, der einen Trojaner namens SDBot installiert.

Erste Verhaftung

Ende August war bereits der 18-jährige Schüler Jeffrey Lee Parson festgenommen worden. Gegen ihn wurde Anklage wegen der "vorsätzlichen Beschädigung von geschützten Computern" erhoben.

Der Teenager soll aus dem Mitte August aufgetauchten Wurm "MSBlaster/LovSan" die B-Variante geschaffen und verbreitet haben.

Parson drohen bei einer Verurteilung bis zu zehn Jahre Haft und eine Geldstrafe in Höhe von bis zu 250.000 USD [217.637 Euro]. Er erklärte sich selber für unschuldig.