Stellenabbau bei Nokia Siemens geplant
Über 3.000 Jobs in Gefahr
Der 2006 gegründete Telefonnetzwerk-Anbieter Nokia Siemens Networks [NSN] will einem Zeitungsbericht zufolge in Deutschland und Finnland mehr als 3.000 Stellen streichen.
Das Gemeinschaftsunternehmen wolle bis 2010 jährlich 1,5 Mrd. Euro sparen, berichtete das finnische Blatt "Helsingin Sanomat" am Donnerstag. Da es Überschneidungen in den beiden Ländern gibt, sollen dem Bericht zufolge in Deutschland mindestens 1.800 Arbeitsplätze abgebaut werden. In Finnland sollen mehr als 1.500 Jobs wegfallen.
Details stehen noch aus
Details zu den Stellenstreichungen werde das Unternehmen noch im Mai veröffentlichen. Angaben zu Österreich wurden keine gemacht. Ein Sprecher hielt am Donnerstag lediglich fest, dass der Personalabbau einer Reduktion von zehn bis 15 Prozent des Personalstandes entsprechen werde, und das sei auch bei der Gründung des Unternehmens so gesagt werden. In Österreich hat NSN rund 400 Mitarbeiter.
NSN war erst Anfang April operativ an den Start gegangen. Die Schmiergeldaffäre der früheren Siemens-Telekommunikationssparte Com hatte den Zusammenschluss um drei Monate verzögert. Siemens hatte deswegen auch mehr Vermögenswerte in das Joint Venture eingebracht.
Der Münchner Technologiekonzern stellte 2,4 Mrd. Euro für NSN bereit, der finnische Mobilfunkkonzern Nokia nur 1,7 Mrd. Euro. NSN hatte im vergangenen Jahr zusammengerechnet 17,1 Mrd. Euro Umsatz erwirtschaftet.
(APA)