ISPA will PC-Anschaffung erleichtern

03.05.2007

Der österreichische Verband der Internet-Service-Provider [ISPA] beklagt die niedrige Internet-Quote in Österreich und plädiert für staatliche Förderungen bei der Computeranschaffung.

Laut der jüngsten Eurobarometer-Haushaltsumfrage liege Österreich sowohl bei der Ausstattung der Haushalte mit Computern als auch bei der Internet-Nutzung schon unter dem EU-Durchschnitt, beklagte die ISPA.

Sie plädiert nun für Förderungen von Erstanschaffungen, wie sie in anderen EU-Ländern schon üblich sind.

Laut EU-Eurobarometer-Studie verfügt nur jeder zweite österreichische Haushalt über einen PC. Rund 50 Prozent der heimischen Internet-Nutzer surfen über Breitband.

Maßnahmen "dringend erforderlich"

ISPA-Präsidenten Roland Türke sieht durch die Studie Handlungsbedarf: Sie zeige, dass staatliche Maßnahmen zur Förderung von Computeranschaffungen "dringend erforderlich" seien.

Das Nicht-Vorhandensein von Computern in den Haushalten sei eine der stärksten Hürden für die Verwendung von Internet.

Steuerliche Begünstigungen

Vorstellen kann man sich bei der ISPA eine steuerliche Begünstigung bei der Weitergabe von Computern von Firmen an Mitarbeiter oder Direktstützungen bei Erstanschaffung.

Zielgruppen wären etwa sozial Schwächere, Schulkinder und Senioren. Länder wie die Niederlande und Schweden, wo eine solche nachfrageseitige Förderung stattgefunden hat, seien schon heute führend bei der Ausstattung der Haushalte.

Niederlande Vorreiter

In den Niederlanden habe man bis zu 1.400 Euro bei der PC- und Internet-Erstanschaffung ausbezahlt. Der Effekt: Heute liegen die Niederlande an der Spitze Europas bei der PC- und Internet-Verbreitung, so die ISPA.

Österreich hingegen sei in den vergangenen vier Jahren bei der Internet-Breitband-Penetration im EU-Vergleich deutlich zurückgefallen.

"750 Millionen Euro wären nötig, um alle Probleme der Internet-Versorgung lösen zu können", glaubt Rudolf Fischer, Festnetzchef der Telekom Austria. Trotz im Regierungsprogramm angekündigter Breitbandoffensive ist aber weiter unklar, woher das Geld für den allerorts geforderten Breitbandausbau kommen soll.

(futurezone | APA)