Nokia Siemens baut massiv Stellen ab
Insgesamt 9.000 der bisher 60.000 Arbeitsplätze bei Nokia Siemens werden gestrichen. Ob auch Österreich betroffen ist, ist weiter unklar.
Einen Monat nach dem Start der Netzwerk- Kooperation von Nokia und Siemens hat das Gemeinschaftsunternehmen Nokia Siemens Networks [NSN] den massiven Stellenabbau bestätigt.
Weltweit will Nokia Siemens Networks 9.000 der bisher 60.000 Stellen abbauen. Als Grund für die Stellenstreichungen nannte Konzernchef Simon Beresford-Wylie die "Notwendigkeit zur Konkurrenzfähigkeit auch in Zukunft".
Jobsituation in Östereich unklar
Betroffen sind vor allem Deutschland, dort sollen bis zu 2.900 der insgesamt 13.000 Arbeitsplätze gestrichen werden, und Finnland. Dort sollen bis zu 1.700 von 10.000 Arbeitsplätzen wegfallen.
Angaben zu Österreich wurden nicht gemacht. In Österreich hat NSN rund 400 Mitarbeiter.
Auch auf Nachfrage von ORF.at konnte NSN-Pressesprecher Stefan Müller keine Aussage treffen, ob Österreich von dem Jobabbau betroffen ist. "Ich kann Ihnen dazu derzeit nichts sagen," so Müller.
Die beiden Unternehmen hatten im Sommer 2006 die Verschmelzung ihrer Telekom-Ausrüster-Sparten bekannt gegeben. Siemens stellte 2,4 Mrd. Euro für NSN bereit, der finnische Mobilfunkkonzern Nokia 1,7 Mrd. Euro. NSN hat im vergangenen Jahr zusammengerechnet 17,1 Mrd. Euro Umsatz erwirtschaftet.
Angekündigter Jobabbau wird überschritten
Schon vergangenen Juni hatten die Unternehmen den Abbau von voraussichtlich zehn bis 15 Prozent aller Mitarbeiter erklärt. Bei den jetzigen Kürzungen liegt vor allem Deutschland deutlich über dieser Abbauquote.
Hauptsitz des neuen Unternehmens, das vor allem die Infrastruktur wie Antennen und Kabel sowohl für Fest- als auch Mobilfunknetze anbietet, ist die finnische Hauptstadt Helsinki. Drei der fünf Geschäftseinheiten wurden am Siemens-Stammsitz in München angesiedelt.
(dpa)