Tele2UTA klagt Telekom Austria
Der Telekom-Anbieter Tele2UTA zieht gegen die Telekom Austria wegen "irreführender Werbung" für den Breitbandanschluss "aonSpeed Flat" vor Gericht.
Der soll laut der jüngsten Produktaktion der Telekom Austria bereits ab zehn Euro pro Monat zu haben sein. In Wirklichkeit koste er aber mehr als das Sechsfache, kritisierte Tele2UTA-Sprecher Martin Halama am Freitag.
"Damit hat die Schlacht am Breitbandmarkt einen neuen Tiefpunkt erreicht", sagte Halama. Die Klage werde noch am Freitag beim Handelsgericht Wien eingebracht.
Begrenzte Gültigkeit
Zu dem Zehn-Euro-Tarif komme noch die Telefongrundgebühr von 15,98 Euro dazu. Außerdem gelte der Zehn-Euro-Tarif nur sechs Monate, während die Vertragsbindungsdauer zwölf Monate laufe.
Nach sechs Monaten steige der Preis für "aonSpeed Flat" von zehn auf 49,90 Euro. Das mache zusammen 65,88 Euro. "Wie auch immer man es rechnet, der einzige Betrag, den ein Kunde niemals zahlt, sind die beworbenen zehn Euro", sagte Tele2UTA-Chef Robet Hackl: Von korrekter Bewerbung könne keine Rede sein.
"AonSpeed Flat bietet Ihnen ein völlig unbeschränktes Datenvolumen um nur Euro 10,- monatlich. Damit laden Sie so viel herunter, wie Sie wollen. Überzeugen Sie sich selbst", heißt es unter dem Punkt "Detailinformationen" auf der TA-Homepage zum Aktionsprodukt. Und weiter: "Jetzt gibt es alle aonSpeed Produkte um nur Euro 10,- Grundentgelt in den ersten 6 Monaten!" Wie viel das Produkt dann kostet und ob dazu noch eine Grundgebühr anfällt, steht nicht dabei.
Telekom Austria gelassen
Die Aktion richte sich an Telekom-Austria-Kunden, die bereits einen Festnetzanschluss haben, sagte eine TA-Sprecherin gegenüber ORF.at. In der Bewerbung des Tarifs sei das Ende des Aktionspreises nach sechs Monaten ausgewiesen, so die Unternehmenssprecherin: Die Telekom Austria sehe einer Klage gelassen entgegen.
(futurezone | APA)