EU-Innenminister beraten über Biometrie
Beim heutigen Rat der EU-Innenminister werden auch die geplanten biometrischen Daten in Reisedokumenten ein Thema sein.
Dabei geht es um die Frage, welche Körpermerkmale als Sicherheitsmerkmale in Visa und Reisepässen gespeichert werden sollen.
Nicht zuletzt auf Druck der USA wollen die Europäer auf diese Weise die Fälschungssicherheit ihrer Reisedokumente erhöhen. Noch ist die Entscheidung nicht gefallen.
Aber so, wie es jetzt aussieht, dürften die EU-Innenminister dem elektronischen Fingerabdruck den Vorzug geben. Auch Innenminister Ernst Strasser [ÖVP] kann dem einiges abgewinnen.
Seit kurzem liegt ein Vorschlag der EU-Kommission auf dem Tisch, wonach Visa für die Einreise in die EU in Zukunft neben einem Foto auch einen Fingerabdruck enthalten müssen.
Fotos und Fingerabdrücke in EU-VisaGesichtserkennung zu fehleranfällig
Ähnlich könnte in Zukunft auch der Reisepass der Österreicher und der anderen EU-Bürger aussehen, sagt Strasser, ohne sich schon jetzt festlegen zu wollen. Eine erste Meinungsfindung sollte es bis Ende des Jahres geben.
Die entscheidende Frage sei die technische Machbarkeit, so Strasser. Da sei der elektronische Fingerabdruck die einfachste und billigste Variante.
Die Gesichtserkennung sei zwar das bürgerfreundlichste biometrische Sicherheitsverfahren, zurzeit aber noch zu fehleranfällig und deshalb erst in 15 bis 20 Jahren einsetzbar, so Strasser weiter.
Zunächst sei es wichtig, dass sich die EU-Staaten untereinander auf ein biometrisches Sicherheitsverfahren einigen und mit den USA abstimmen, so Strasser.
In Deutschland wird derzeit in einem Feldversuch am Frankfurter Flughafen Erfahrung gesammelt.
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