Geldstrafe für Alexander Ponossow
Ein russisches Gericht hat am Montag den Lehrer Alexander Ponossow für schuldig befunden, weil in seiner Schule Schwarzkopien von Microsoft-Software gefunden wurden.
Der Fall erregte Anfang des Jahres viel Aufmerksamkeit, nachdem der russische Ex-Präsident Michail Gorbatschow Microsoft in einem offenen Breif um Gnade für Ponossow gebeten und gewarnt hatte, dass diesem eine Strafe in einem sibirischen Gefangenenlager drohe.
Das Gericht hat den Lehrer nun zu einer Geldstrafe von 5.000 Rubel [145 Euro] verurteilt, was mehr als der Hälfte seines Monatsverdienstes entspricht.
Microsoft weist Kritik von sich
Auch der russische Präsident Wladimir Putin höchstpersönlich bezeichnete die Anklage als "vollkommenen Blödsinn". Microsoft betonte unterdessen immer wieder, dass es mit dem Verfahren nichts zu tun habe.
Ponossow geht in Berufung
Ponossow hat seine Unschuld immer wieder betont und darauf hingeweisen, dass die unlizenzierten Windows- und Office-Versionen auf den Schulrechnern bereits vorinstalliert waren. Sein Rechtsanwalt erklärte nach dem Urteil, dass Ponossow in Berufung gehen werde.
Im Februar hatte ein Regionalgericht den Fall als "trivial" zurückgewiesen. Nachdem die Staatsanwaltschaft gegen die Einstellung des Prozesses Berufung eingelegt hatte, entschied ein anderes Gericht im März, dass das Verfahren in unterer Instanz neu aufgerollt werden soll.
(futurezone | AP)