NBC unterstützt Viacom gegen YouTube

vereint
07.05.2007

Der US-Medienkonzern NBC Universal hat sich der wachsenden Kritik an Urheberrechtsverletzungen von Googles Online-Videoportal YouTube angeschlossen.

In einer Eingabe an ein Gericht in Kalifornien wandte sich das Unternehmen gemeinsam mit dem Konkurrenten Viacom gegen den Antrag von YouTube, eine Klage der Agentur Los Angeles News Service abzuweisen.

Viele der wertvollsten urheberrechtlich geschützten Werke von NBC Universal würden von dem Videoportal und ähnlichen Anbietern ohne Genehmigung vervielfältigt und verbreitet, hieß es in der am Wochenende bekannt gewordenen Stellungnahme.

Keine Klage eingereicht

Mit dem jüngsten Schritt wird NBC Universal zwar

nicht selbst zum Kläger, macht aber seine Position im Rechtsstreit über YouTubes Nutzung von Inhalten anderer Medienunternehmen deutlich.

Die Google-Tochter verwende die fremden Bilder auf ihrem kommerziellen Videoportal in einer Weise, die nur den Inhabern der Nutzungsrechte zustehe, argumentierten NBC und Viacom. Sprecher von YouTube und Google waren zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

YouTube-Konkurrenz geplant

News Corp und NBC Universal wollen Berichten zufolge mit einer gemeinsamen Online-Videoplattform YouTube das Wasser abgraben. Auch Yahoo, Microsoft, AOL und MySpace sollen für den Online-Vertrieb von Filmen und TV-Serien sorgen.

Alle gegen YouTube

YouTube verhindert bisher das Heraufladen von urheberrechtlich geschütztem Material nicht von vornherein. Wenn das Portal aber von den Rechteinhabern dazu aufgefordert wird, entfernt es die entsprechenden Clips aus seinem Angebot.

Der MTV-Mutterkonzern Viacom hatte im März auch eine eigene Klage gegen YouTube angestrengt und verlangt mehr als eine Milliarde Dollar Schadenersatz von dem Internet-Unternehmen. Am Freitag war zudem die erste englische Fußballliga Premier League gegen YouTube vor Gericht gezogen.

Nach Darstellung von Google stellen die Klagen die grundlegende Funktionsweise des Internets in Frage. Übermittler und Provider könnten nicht für die Internet-Kommunikation der Nutzer haftbar gemacht werden, argumentiert der Konzern.

(Reuters)