Motorola lässt kritischen Aktionär abblitzen
Sitz im Verwaltungsrat verwehrt
Der US-Milliardär und Motorola-Großaktionär Carl Icahn ist nicht in den Verwaltungsrat des angeschlagenen amerikanischen Handyherstellers Motorola gewählt worden.
Icahn wollte am Montag auf der Hauptversammlung des Unternehmens in Chicago in das Aufsichtsgremium des zweitgrößten Handyanbieters der Welt nach Nokia einsteigen. Er hält über seine Firmen rund 2,9 Prozent der Motorola-Aktien.
Vorläufige Abstimmungsergebnisse zeigten aber bereits das Scheitern des Investors, teilte Motorola mit Sitz in Schaumburg in der Nacht auf Dienstag mit. Das endgültige Ergebnis werde noch bekannt gegeben.
Vergangene Woche warf Icahn der Motorola-Unternehmensführung in einer ganzseitigen Anzeige im "Wall Street Journal" "bedenklichen Mangel an Überblick und Führung" vor.
Ins Minus gerutscht
Konzernchef Ed Zander steht angesichts der Verluste des Unternehmens und der schwachen Kursentwicklung unter Druck Icahns und anderer Aktionäre.
Der Telekommunikationshersteller hatte vor wenigen Wochen für die ersten drei Monate 2007 einen Verlust von 181 Millionen Dollar [133 Mio. Euro] ausgewiesen gegenüber einem Gewinn von 686 Millionen Dollar im ersten Quartal des Vorjahres.
Der Umsatz fiel um zwei Prozent auf 9,4 Milliarden Dollar, wobei es in der Handysparte einen massiven Umsatzrückgang von 15 Prozent auf 5,4 Milliarden Dollar gab.
(futurezone | dpa)