Microsoft verändert Internet Explorer
Der Softwarekonzern Microsoft will Änderungen an seinem Internet Explorer [IE] vornehmen, um dem Urteil nach der Eolas-Patentklage entsprechen zu können.
Eolas hatte dem Softwarekonzern vorgeworfen, seine Patente über das Einbetten von Plug-ins oder Applets in Webseiten zu verletzen. Ein Gericht gab dem Unternehmen Recht und verurteilte Microsoft zu einem Schadenersatz von 521 Millionen USD.
User, die eine Website mit Plug-ins aufrufen, sollen nun durch eine eigene Dialogbox die Ausführung des Applets bestätigen, so Michael Wallant von Microsoft. Die Änderungen sollen ab Anfang 2004 mit neuen Versionen des IE greifen, so Microsoft.
Microsoft hat gegen das Urteil Berufung eingelegt und will die von Eolas geforderten Lizenzen unter keinen Umständen zahlen.
Microsoft hat auf einer eigenen Website Informationen für Programmierer zusammengestellt, damit entsprechende Änderungen an Websites vorgenommen werden können. Zudem sollen den Entwicklern Methoden bereitgestellt werden, mit deren Hilfe sie die Pop-ups auch vermeiden können.
Information about Changes to IEKonkurrenz steht hinter MS
Eine Reihe von IT-Managern, darunter auch Vertreter von Sun, trafen sich Ende September auf Initiative des World-Wide-Web-Konsortiums in Macromedias Hauptquartier, um die möglichen Konsequenzen aus der Patentklage zu besprechen.
Während die Runde allerdings zu fast allen anderen Gelegenheiten das Vorgehen von MS kritisch beobachtet, war es dieses Mal genau umgekehrt: Eolas' Patent, welches das Einbetten von Objekten in verteilte Hypermedia-Dokumente schützt, wird als gemeinsame Bedrohung wahrgenommen, die es zusammen mit Microsoft abzuwehren gilt.
Da Microsoft auch im Falle einer erneuten Niederlage vor der Berufungsinstanz keine Lizenzgebühren zahlen will, wollen die Konkurrenten in diesem Fall kooperieren, um eine Lösung zu finden, die auch Suns und Macromedias Software berücksichtigt.