Nokia soll Handy-Explosionen untersuchen
Nachdem in sechs Wochen zwei Nokia-Handys in den Niederlanden "explodierten" und ihre Besitzer dabei jeweils verletzt wurden, fordern Konsumentenschützer den Konzern jetzt auf, die potenzielle Gefahr eingehend zu untersuchen.
Direkt am Ohr einer Frau ist im August in Amsterdam ein Handy explodiert. Die 33-Jährige erlitt dabei Brandwunden an Gesicht und Hals. Nach dem Vorfall machte Nokia die Ursache allerdings im Akku eines Fremdherstellers aus.
Vor kurzem ist zudem eine 22-jährige Vietnamesin durch die Explosion ihres Nokia 8210 verletzt worden. Das Handy explodierte in ihrer Tasche, sie erlitt dabei Verbrennungen und musste hospitalisiert werden.
Das Handy war in einem Geschäft in der Amsterdamer Innenstadt auf den Boden gefallen und ausgegangen. Als die Frau das Telefon wieder einschaltete und an ihr Ohr hielt, explodierte der Apparat und fing an zu brennen.
Handy am Ohr explodiertNeues Modell explodiert
Der Vorfall in dieser Woche ereignete sich dann aber laut den niederländischen Konsumentenschützern mit einem neuen Nokia-Handy, in dem sich noch der Original-Akku befand.
Jetzt könne Nokia die Schuld nicht mehr in dem Akku eines Fremdherstellers sehen. Daher müsste der Konzern die Gefahr genauer untersuchen, fordern die Konsumentenschützer in einem Brief an den Konzern.
Außerdem riefen sie die niederländische Regierung auf, das Problem zu untersuchen.
Bereits nach der Explosion eines Nokia-Handys in Norwegen im November 2002 warnte Nokia davor, Geräte mit herstellerfremden Akkus zu bestücken.
Nokia warnt vor fremden Handy-Akkus