T-Mobile bei iPhone-Vertrieb Favorit

13.05.2007

Mobilfunkkonzerne ringen um die exklusiven europäischen Vertriebsrechte für Apples Musikhandy iPhone. Marktbeobachter sehen T-Mobile in der Favoritenrolle. Aber auch Vodafone hat noch Chancen.

Der Mobilfunkbetreiber T-Mobile hat gute Karten, das Rennen um die europäischen Vertriebsrechte an Apples Mobiltelefon iPhone für sich zu entscheiden, berichtete das britische Branchenmagazin "MarketingWeek". Diese sollen ebenso wie in den USA, wo AT&T Wireless [Cingular] das Handy ab Juni im Angebot haben wird, auch in Europa exklusiv vergeben werden.

Nach Angaben von unternehmensnahen Kreisen verhandelt Apple in Europa nur noch mit T-Mobile und dem britischen Mobilfunkbetreiber Vodafone.

Die Konkurrenten Orange, Hutchison ["3"] und O2, das im Besitz der spanischen Telefonica ist, sind laut "MarketingWeek" bereits aus dem Rennen. In Europa soll das iPhone spätestens Ende des Jahres erhältlich sein.

Das iPhone, das laut Apple-Chef Steve Jobs iPod, Handy und mobiles Kommunikationstool in einem ist und mit einem berührungsempfindlichen Widescreen ausgestattet ist, wurde Anfang Jänner in San Francisco präsentiert. Das iPhone soll in zwei Versionen, einem 4-GB-Modell für 499 Dollar und einem 8-GB-Modell für 599 Dollar, angeboten werden.

Leichte Vorteile für T-Mobile

T-Mobile habe gegenüber Vodafone jedoch die besseren Chancen, da es Abstimmungsschwierigkeiten zwischen der Apple-Medien-Software iTunes und Vodafones Unterhaltungsportal Live gebe, meinten Analysten.

Gegen T-Mobile spreche wiederum, dass das Unternehmen in Italien, Spanien und Frankreich nicht präsent ist, hieß es.

Zweifel an Vertriebsstrategie

Marktbeobachter zweifeln jedoch am Erfolg der Apple-Strategie, das iPhone auch in Europa über einen exklusiven Vertriebspartner auf den Markt zu bringen.

Der europäische Mobilfunkmarkt sei fragmentierter als der US-Markt. Deshalb werde Apple zwar zunächst einen Exklusivvertrag abschließen, der Konzern werde seine Vertriebsstrategie für das iPhone in Europa jedoch zu einem späteren Zeitpunkt ändern, vermutete Gartner-Analyst Martin Gutberlet gegenüber dem Magazin.

Dann sollten auch andere Mobilfunkbetreiber beim Vertrieb des Handys zum Zug kommen.

Im Streit um den Namen iPhone einigte sich Apple Ende Februar mit dem US-Netzwerkausrüster Cisco, der die Rechte auf die Marke iPhone für sich beanspruchte. Künftig wollen beide Unternehmen den Markennamen nutzen. Auch die Kompatibilität zwischen den Cisco- und Apple-Produkten wird geprüft.

(futurezone | MarketingWeek)