15.000 DT-Mitarbeiter im Ausstand
Die Gewerkschaft ver.di weitet den Arbeitskampf bei der Deutschen Telekom [DT] deutlich aus.
Rund 15.000 Beschäftigte der Deutschen Telekom streiken nach Gewerkschaftsangaben am Montag gegen den geplanten Konzernumbau. Der Arbeitskampf sei damit deutlich ausgeweitet worden, sagte der Streikleiter von ver.di, Ado Wilhelm.
Kundenvertrieb und Service betroffen
Betroffen sind vor allem der Kundenvertrieb und die Servicebereiche. Privatkunden müssten mit erheblichen Wartezeiten bei der Einrichtung von Telefonanschlüssen rechnen, sagte ein Gewerkschaftssprecher. Auch die telefonische Kundenbetreuung könnte nur eingeschränkt erreichbar sein.
"Unseriöses Verhalten"
Die Gewerkschaft kritisierte auch das Verhalten der Arbeitergeberseite, das eine ver.di-Sprecherin als "unseriös" bezeichnete.
So seien Streikenden für das Brechen des Ausstandes Prämien bis zu 300 Euro versprochen worden. "Die Streikenden werden sich sicherlich nicht für ein paar Silberlinge kaufen lassen", sagte die Sprecherin.
Der Protest richtet sich gegen die Auslagerung von rund 50.000 Mitarbeitern in den neuen Bereich T-Service. Mit dem Personalumbau, der zum 1. Juli stattfinden soll, will die Deutsche Telekom ihre Kosten senken.
Das Unternehmen sieht sich gegenüber Konkurrenten im Nachteil, da diese ihre Beschäftigten nach Unternehmensangaben deutlich schlechter bezahlen. Die Mitarbeiter der Deutschen Telekom sollen künftig mehr arbeiten und dabei weniger verdienen.
(APA | dpa)