The Pirate Bay plant Online-Videodienst
Die P2P-Aktivisten von The Pirate Bay wollen künftig auch Videos im Netz streamen und basteln an einem YouTube-Konkurrenten.
"Ja, wir wollen eine Videostreaming-Site ins Netz stellen", hieß es am Freitag im Weblog von The Pirate Bay.
Ein Starttermin wurde nicht genannt. Auch Details zum geplanten Online-Videodienst nannte "brokep" von den P2P-Aktivisten im Weblog-Posting nicht.
Die Netzadresse wurde von neugierigen Torrent-Liebhabern bald ausfindig gemacht. Unter Thevideobay.org ist zu lesen, dass es sich vorerst um ein "geschlossenes Projekt" handle: "Only open for beta- and dev-testers. some is live, most is not. we will open for public when done."
"Pirate-Bay-Mentalität"
Rechteinhaber dürften über das schwedische Online-Videoangebot nicht glücklich sein. Das Videostreaming werde mit einer "Pirate-Bay-Mentalität" umgesetzt, hieß es im Weblog weiter.
Die Entfernung von Videos nach Beschwerden von Rechteinhabern und Filtersysteme, die die Veröffentlichung von urheberrechtlich geschützten, nicht lizenzierte Inhalten verhindern sollen, wird es auf Thevideobay.org daher vermutlich nicht geben.
Die schwedische Staatsanwaltschaft kündigte vor kurzem an, die Pirate-Bay-Betreiber wegen Urheberrechtsverletzungen belangen zu wollen. Den Ermittlungen der schwedischen Justiz war im vergangenen Jahr eine Razzia bei The Pirate Bay vorangegangen, die in Schweden für heftige Diskussionen sorgte.
Erste Tests laufen bereits
Nach Angaben des US-Weblogs NewTeeVee werden im geschlossenen Bereich bereits nicht lizenzierte Musik- und Pornovideos gestreamt.
Der Video-Bay-Server ist lauf NewTeeVee auch schon bei den Eurovision Torrents - einer Site, die den Zugang zu Videos von Eurovision-Song-Contest-Teilnehmern ermöglicht - zum Einsatz gekommen.
Vor kurzem startete The Pirate Bay auch einen kommerziellen Musikdienst. Nutzer können auf Playble.com Musik kostenlos herunterladen. Für die Vergütung der Rechteinhaber sollen Sponsoren sorgen.