Mobilfunker wollen Hilfe bei UMTS
Bei einem hochrangigen Treffen am Mittwoch in Brüssel haben die Chefs von Deutscher Telekom, France Telecom, BT, Philips und Ericsson EU-Unterstützung beim Aufbau von UMTS eingemahnt.
Die Konzerne, die jeweils durch ihre Vorstandsvorsitzenden vertreten waren, haben eine Lockerung der Auflagen für die 3G-Lizenzen beim zuständigen EU-Kommissionsmitglied Erkki Liikanen eingefordert. Dies berichtet die Financial Times heute, Donnerstag, die sich dabei auf interne Papiere beruft.
Die Manager forderten vor allem, dass die EU den Rollout von UMTS stimulieren, klare regulatorische Bestimmungen erlassen und Breitband-Content fördern solle.
Änderungen der Lizenzbestimmungen
Konkret wollen die Telekom-Konzerne auch eine Änderungen der
Lizenzbestimmungen erreichen, die sich in einigen Ländern wie etwa
Schweden wegen der Verzögerungen bei 3G als übermäßig streng und
unrealistisch erwiesen hätten.
119 Mrd. Euro für Lizenzen ausgegeben
Laut eigenen Berechnungen haben die Telekom-Provider in Europa für 3-G-Lizenzen insgesamt 119 Mrd. Euro ausgegeben. Die Kosten für den Roll-out werden auf zusätzliche 105 Mrd. Euro geschätzt, wovon zwölf Mrd. Euro bereits investiert worden sind.
Liikanen verlangte in seiner Antwort auf den Forderungskatalog der Industrie höhere Investitionen der Betreiber und betonte, dass die EU bereits gute regulatorische Rahmenbedingungen geschaffen habe.
EU-Wettbewerbekommissar Mario Monti machte klar, dass eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Telekoms den Wettbewerb behindern könnte.