18.10.2003

DIE LAGE

Telekom Austria entwickelt sich "solide"

Telekom Austria-Generaldirektor Heinz Sundt erwartet für die gesamte TA-Gruppe "auch künftig eine solide Entwicklung". Das Mobilfunkgeschäft liege derzeit über Plan, im Festnetzgeschäft bestehe "das Problem der Umsatzentwicklung", dem unternehmerisch entgegengesteuert werden müsse.

Die bulgarische MobilTel, meint er, werde die TA nur "zu Bedingungen erwerben, die wir uns finanziell leisten können und die unsere Bilanzsstruktur nicht in Unordnung bringen".

Die Gearing-Rate [das Verhältnis der Verbindlichkeiten zum Eigenkapital] der TA liege derzeit bei 112, weil die TA den Verschuldungsgrad auf unter drei Mrd. Euro gesenkt habe, so Sundt.

14,8 Prozent kommen auf dem Markt

Die Telecom Italia [TI], die noch 14,8 Prozent an der TA hält, könne auf Grund der bestehenden Lock-Up-Vereinbarung bis 22. Jänner 2004 keine TA-Aktien verkaufen, so Sundt weiter.

Nach diesem Termin könne die TI unabhängig von den anderen Teilhabern Aktien über die Börse veräußern. Wenn es zu einem derartigen Börsenverkauf komme, könnte dieser Anfang des zweiten Quartals 2004 erfolgen.

Sollte es in Übereinstimmung mit der ÖIAG, die 47,8 Prozent an der TA hält, zu einer Privat-Veräußerungsaktion kommen, könnte diese aber schneller als ein Börseverkauf erfolgen, sagt Sundt.

Unabhängigkeit betont

Strategischen Partner brauche der TA-Konzern derzeit keinen, betonte Sundt.

In den vergangenen Monaten hatte es wiederholt Spekulationen über einen Einstieg der Swisscom gegeben.

Im Mobilfunk werde in der Zukunft ein höherer Druck bestehen, sich nach einem Partner umzusehen, zumal das Mobilfunkgeschäft ein grenzüberschreitendes Geschäft sei.

UMTS-Geschäft kann nur besser werden

Vergangene Woche hatte der UMTS-Anbieter Hutchison [3] seine Kundenzahl in Österreich mit 10.000 bis 20.000 beziffert, auf Anfrage nannte Mitbewerber mobilkom austria [A1] diese Woche seine UMTS-Kundenzahl "in Richtung 2.000" gehend.

Im UMTS-Geschäft erwartet Sundt aber derzeit für Ende November, jedenfalls noch vor Weihnachten, größere Handystückzahlen.