Weitere 80 Tauschbörsennutzer geklagt
Die Recording Industry Association of America [RIAA] hat weitere 80 Tauschbörsennutzer wegen Urheberrechtsverletzungen geklagt. Sie waren unter den 204 Nutzern, die vor rund zwei Wochen bereits abgemahnt wurden.
Die restlichen 124 Nutzer verhandeln unterdessen mit den RIAA-Anwälten über außergerichtliche Vergleiche, die in der Regel in einer Unterlassungserklärung und der Zahlung relativ kleiner Summen bestehen.
Die jetzt Verklagten haben auf die Abmahnung schlicht nicht reagiert.
Die Angeschriebenen hatten zehn Tage Zeit, der Aufforderung nachzukommen und mit der RIAA Verhandlungen aufzunehmen.
RIAA mahnt weitere 204 Piraten ab"Milde" Gangart
Das Einschlagen der "sanfteren Gangart" mit den Abmahnungen und der Chance auf eine außergerichtliche Einigung dürfte auf den Imageverlust zurückzuführen sein, welcher der Musikindustrie wegen vorschneller Anzeigen gegen Unschuldige, aber auch der verbissenen Exempelstatuierung an "kleinen Fischen" droht.
Anfang September hatte die RIAA 261 Klagen gegen User von Tauschbörsen eingereicht. Darunter befand sich auch eine 66-jährige Mac-Userin, die fälschlich des Tauschs von Gangsta-Rap beschuldigt wurde. Die Klage musste zurückgenommen werden.
Die RIAA zeigte sich jetzt mit dem Resultat der Abmahnungen "zufrieden", da der Großteil der betroffenen Nutzer zu Verhandlungen bereit sei.
Politiker hatten sich im US-Kongress gegen die Klagewelle ausgesprochen. Auch wollen viele Provider die Daten ihrer Nutzer weiterhin nicht herausgeben.
RIAA-Klagen als Drahtseilakt