Top-Spammer in den USA verhaftet
Einer der Top-Ten-Spammer der Welt steht nun in den USA vor Gericht. Ihm drohen 20 Jahre Haft.
Der Staatsanwaltschaft zufolge könnten Computernutzer weltweit ab sofort einen deutlichen Rückgang von Spam-Mails in ihren E-Mail-Postfächern bemerken.
Die US-Behörden haben in Seattle [US-Staat Washington] einen 27-Jährigen festgenommen, der als einer weltweit aktivsten Versender unerwünschter Werbemails gilt. Robert Soloway drohen jetzt wegen Betrugs, Diebstahls von Identitäten und Geldwäsche 20 Jahre Haft.
Firmen bezahlten Soloway dafür, dass er entweder Werbemails an Millionen Computernutzer schickte oder aber den Kunden direkt die E-Mail-Adressen der Empfänger zur Verfügung stellte.
20 Mio. Spam-Mails für 495 US-Dollar
Auf seiner Website versprach der Angeklagte seinen Kunden, dass er 150 Millionen E-Mail Adressen von Internet-Nutzern besitzt, die gewillt sind, "Spam" empfangen. Für rund 495 US-Dollar [370 Euro] schickte Soloway 15 Tage lang E-Mails an 20 Millionen Adressen, oder er verkaufte 80.000 E-Mail-Adressen direkt an seine Kunden.
Die ermittelnde Staatsanwältin erklärte, Soloway sei seit seiner Jugend ein "Spammer" gewesen und habe als solcher umgerechnet fast 600.000 Euro verdient.
Soloway lebt in einer Sozialwohnung in Seattle, behauptet pleite zu sein und deswegen auch nicht die Strafen zahlen zu können, die ihm unter anderm nach einem Prozess gegen Microsoft auferlegt worden waren.
(dpa)