Nächster Xbox-Chip kommt von IBM
Microsoft will für die nächste Xbox-Generation Chips von IBM einsetzen.
Das gab der Softwarekonzern am Montagabend bekannt. In der jetzigen Xbox-Version, die 2000 auf den Markt gebracht wurde, kommt ein Prozessor von Intel zum Einsatz.
Die Auswirkungen auf beide Chip-Unternehmen sind enorm - immerhin geht es um einen Markt von mehreren Millionen Geräten. Konkurrent AMD ist offenbar aus dem Rennen.
Weniger Stromverbrauch
"IBMs PowerPC-Chips verbrauchen weniger Strom und laufen kühler",
fasst Richard Doherty von Envisioneering, einer
Technologie-Beratungsfirma, zusammen. "Intel hat bei der ersten Xbox
in der letzten Minute AMD ausgebootet. Das gleiche Schicksal
widerfährt jetzt Intel."
Neues IBM-Chipwerk
IBM hat seine Mikroprozessor-Technologie an andere Unternehmen wie Apple und Nintendo lizenziert. Für diese Firmen übernimmt IBM auch die Produktion der Chips.
Heuer hat IBM ein neues Chipwerk in Eas Fishkill, New York, eröffnet und versucht seitdem, das teure Werk dementsprechend auszulasten.
Die nächste Version der Xbox-Konsole soll im Jänner von Bill Gates angekündigt werden, so Marktbeobachter. Sie soll dann rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft 2004 im Herbst auf den Markt kommen.
IBM arbeitet auch mit Sony zusammen, um einen Chip für die kommende PlayStation-Konsole zu entwickeln. Auch Nvidia, ein Designer und Hersteller von Grafikchips, hat sich heuer an IBM gewandt, um in deren Fabriken Halbleiter zu produzieren. Nvidia-Grafikprozessoren kommen unter anderem in der aktuellen Xbox zum Einsatz. Für die nächste Generation kommt allerdings Konkurrent ATI zum Zug.