Neuer Musikriese gegründet
Die Konzerne Sony und Bertelsmann haben sich Berichten zufolge über die Bündelung ihrer Musiksparten BMG und Sony Music geeinigt.
Sowohl BMG-Chef Rolf Schmidt-Holtz als auch Sony-Music-Chairman Andrew Lack würden in der neuen Gesellschaft Führungspositionen einnehmen, hieß es in einem Bericht der "New York Post".
Das bestätigte Bertelsmann-Chef Gunter Thielen am Donnerstag in einer internen E-Mail an die Mitarbeiter, so die Nachrichtenagentur Reuters. Eine entsprechende Absichtserklärung sei bereits unterzeichnet worden.
Ein neuer Musikriese
Ein Bertelsmann-Sprecher lehnte einen Kommentar dazu ab. Durch
einen Zusammenschluss entsteht einer der größten Musikkonzerne der
Welt, der Marktführer Universal Music starke Konkurrenz machen wird.
Bertelsmann
Kartellbehörden sind wachsam
Bertelsmann-Chef Thielen hatte Anfang Oktober erklärt, auch mit Sony Gespräche über eine Kooperation der Musiksparten zu führen, nachdem Verhandlungen mit dem zum Time-Warner-Konzern gehörenden Konkurrenten Warner Music ins Stocken geraten waren. Daraufhin hatte die britische EMI Gespräche mit Time Warner über einen Kauf von Warner Music aufgenommen.
Die Musikindustrie kämpft seit zwei Jahren mit sinkenden Umsätzen und sucht seit längerem nach Möglichkeiten der Konsolidierung. Die schnelle Einigung von BMG und Sony Music könnte Warner Music und EMI ins Hintertreffen geraten lassen, denn Experten gehen davon aus, dass die Kartellbehörden höchstens einen Zusammenschluss unter den fünf weltgrößten Musikkonzernen [Universal Music, Sony Music, EMI Group, Warner Music und BMG] genehmigen.
Sony und BMG je zur Hälfte genehmigt
An dem neuen Unternehmen mit dem Namen Sony BMG würden beide Konzerne je zur Hälfte beteiligt. Der Deal müsse aber noch wettbewerbsrechtlich geprüft werden.