Fusion bei US-Kartellbehörden angemeldet
Sony und Bertelsmann haben die beabsichtigte Fusion ihrer Musiksparten bereits bei den US-Kartellbehörden angemeldet.
Die EU-Kommission sei zunächst informell benachrichtigt worden, da für einen förmlichen Antrag ein abgeschlossener Vertrag vorliegen muss, so der Chef der Bertelsmann-Musikgruppe BMG, Rolf Schmidt-Holtz.
Die Zeit drängt, da auch die Konkurrenten EMI und Warner Music über einen Zusammenschluss verhandeln und in der Branche erwartet wird, dass die Kartellwächter nur eine Fusion billigen.
Binnen zwei Monaten sollen die endgültigen Verträge unterschrieben werden. Sony BMG würde mit mehr als 25 Prozent Marktanteil direkt zum Branchenprimus Universal Music aufschließen und ihn möglicherweise sogar knapp überholen.
Neuer Musikriese gegründet300 Millionen Euro Einsparungen
Sony und Bertelsmann erwarten durch die Fusion jährliche Einsparungen von 300 Millionen Euro. Die Integrations- und Restrukturierungskosten werden auf 400 Millionen Euro geschätzt.
Sollte die Fusion nach einigen Jahren als gescheitert eingeschätzt werden, sei die Möglichkeit eines gegenseitiges Herauskaufens oder eines Börsengangs vorgesehen.