Handys lösen Festnetz ab
Laut einer aktuellen Studie löst das Handy in Österreich zunehmend das Festnetztelefon ab.
Dabei zeigen sich laut dem durchführenden Consulting-Unternehmen EE&MC starke regionale Unterschiede. Vor allem in Wien steigen demnach immer mehr Menschen auf mobile Telefonie um.
Während in Wien vor allem der Kostenfaktor eine große Rolle spielt, wurde von den Befragten in den Bundesländern die mobile Erreichbarkeit als wichtigster Grund bei der Entscheidung für Handy oder Festnetz angeführt.
Laut Studie werden Handys auch für den mobilen Internet-Zugang immer wichtiger. Demnach können sich 30 Prozent der Befragten vorstellen, ohne Festnetzanschluss zu surfen. 2002 besaßen 17 Prozent der Österreicher ausschließlich ein Handy, so EE&MC.
Markt für alternatives Festnetz stagniertPreis oder Erreichbarkeit
Bei Kaufentscheidungen berücksichtigen die Wiener verstärkt die Tarife, um sich für ein Kommunikationsprodukt zu entscheiden. Zwei von drei Wienern entscheiden sich laut Studie auf Grund des Preises für Handy oder Festnetz, fast doppelt so viele wie in den anderen Bundesländern.
Hingegen spielt für nur 38,4 Prozent der Bewohner außerhalb Wiens der Preis eine wichtige Rolle bei der Kaufentscheidung Handy oder Festnetz.
Der Hauptgrund für die Anschaffung eines Handys außerhalb Wiens ist die Erreichbarkeit. 66,2 Prozent der Österreicher schätzen es demnach, immer und überall telefonieren zu können bzw. erreichbar zu sein. In Wien ist das nur für 16,4 Prozent der ausschlaggebende Grund bei der Entscheidung beim Handykauf.
Auch auf Preisänderungen reagieren in Wien lebende User laut EE&MC verstärkt durch Wechsel.
TA schafft den Minimumtarif abPreissensibler Markt
EE&MC-Geschäftsführerin Doris Hildebrand schließt daraus, dass die Streichung der niedrigsten Grundgebührstufe [Minimum-Tarif] durch die Telekom Austria [TA] dazu führt, dass noch mehr Festnetzanschlüsse abgemeldet werden.
"Bei einer Anhebung der Kosten im Festnetz von fünf Prozent steigt die Nachfrage nach mobiler Kommunikation um 5,9 Prozent", erklärte Hildebrand.