Neulinge mischen Supercomputer-Liste auf
Das Top500-Team hat seine aktuelle Liste der weltweit schnellsten Rechner offiziell vorlegt.
Im zweiundzwanzigsten Update des Supercomputer-Rankings haben es mit IBMs PowerPC 970 [aka Apple G5] und AMDs Opteron zwei Prozessoren bei ihrer ersten Listung sofort unter die ersten zehn gebracht und beleben damit die Konkurrenz.
Die beiden schnellsten Rechner sind allerdings unverändert NECs "Earth Simulator" mit 35,6 TeraFlop/s und "ASCI Q" von Hewlett-Packard mit 13,8 TeraFlop/s.
Zusammengezählt steigt die Leistung aller Rechner in der Liste derzeit weiter um den Faktor zehn in vier Jahren, was hochgerechnet bedeutet, dass die Mindestleistung für die Aufnahme in die Liste schon 2005 ein TeraFlop/s sein wird - ein Wert den alle 500 Rechner zusammen erstmals 1993 erreichten.
Die Liste wird zweimal jährlich gemeinsam von den Universitäten von Mannheim und Tennessee und dem Lawrence Berkeley National Laboratory erstellt. TeraFlop/s steht für "Trillion floating point operations per second" also Billionen Rechenschritte pro Sekunde.
Neue Top500Apple/IBM auf Platz drei
Direkt auf den dritten Platz der Liste ist der PowerPC 970 von IBM hochgeschossen, besser bekannt als Apples G5-Prozessor:
An der US-Universität Virginia Tech wurde vor kurzem ein Super-Cluster aus 1.100 G5-Dual-Prozessor-Power-Macs in Betrieb genommen. Der 5,2 Millionen USD teure Supercomputer läuft unter "Panther" und ist in der Top 500-Liste mit 10,3 TeraFlop/s gelistet.
Supercluster aus 1.100 G5-Power-MacsOpteron
AMDs Opteron schaffte es bei seinem ersten Auftritt unter den schnellsten 500 Rechnern sofort auf Platz sechs: Ein Cluster von 2.816 Opterons, das von Linux Networx für das Los Alamos National Laboratory gebaut wurde, ist mit acht TeraFlop/s verzeichnet.
Und unter den Spitzenplätzen sollte sich der Opteron auch behaupten, weil IBM derzeit auf Opteron-Basis im Auftrag der japanischen Forschungsorganisation AIST den leistungsstärksten Linux-Cluster aufbaut, der demnächst mit rund elf TeraFlop/s ins Rennen gehen sollte.
Größter Linux-Cluster der Welt entstehtVorbote der neuen Nummer eins
Entsprechend der Schätzungen von IBM scheint das "erste Baby" der zukünftigen Nummer eins "spontan" auf Platz 73 der aktuellen Liste auf: Das erste von 128 Elementen, die 2005 "Blue Gene/L" bilden sollen, bringt es alleine auf rund 2,8 TeraFlop/s.
2005 dürfte nach derzeitigem Wissensstand "Blue Gene/L" mit 360 TeraFlop/s die Spitzenposition einnehmen.
Blue Gene soll eines Tages am Lawrence Livermore National Laboratory in Kalifornien unter anderem in der Medizin für die Berechnung von Protein-Faltungen eingesetzt werden.
Ein Mini-Rechner als Supercomputer