DT und Gewerkschaft verhandeln wieder

13.06.2007

Die Deutsche Telekom [DT] und die Gewerkschaft ver.di unternehmen nach wochenlanger Verhandlungspause einen neuen Einigungsversuch im Konflikt um den geplanten Konzernumbau.

Am Mittwoch nahmen die DT und ver.di die Gespräche um die Auslagerung von 50.000 Mitarbeitern in Service-Gesellschaften wieder auf.

Ver.di-Verhandlungsführer Lothar Schröder sagte, in den Verhandlungen gehe es vor allem um einen Schutz für die betroffenen Mitarbeiter.

Der Bonner Konzern hatte zuletzt Einschnitte beim Grundgehalt von neun Prozent gefordert und dafür unter anderem einen Kündigungsschutz bis Ende 2012 angeboten. Das lehnt ver.di strikt ab.

"Es gibt vielleicht eine realistische Chance, die geplanten Einkommenseinbußen notfalls unter Einrechnung künftiger Tarifrunden vom Tisch zu bringen und die Gehälter der Beschäftigten zu schützen", sagte der Gewerkschafter. Beobachter rechnen nicht mit einer Einigung vor diesem Wochenende.

Neue Servicegesellschaften zum 1. Juli

Eine erste Forderung von ver.di erfüllte die DT vor Verhandlungsbeginn. So bleiben die Briefe an die betroffenen DT-Beschäftigte vorerst in der Schublade.

Ursprünglich wollte das Unternehmen die Beschäftigten in dieser Woche von ihrer bevorstehenden Versetzung in die Servicegesellschaften unterrichten.

Die Deutsche Telekom plant, die neuen Gesellschaften zum 1. Juli zu gründen. Dort sollen die Beschäftigen länger arbeiten und weniger Geld erhalten. Auf diesem Weg will das Unternehmen bis zu 900 Millionen Euro einsparen.

Seit knapp fünf Wochen streiken täglich bis zu 16.000 DT-Beschäftigte gegen die Auslagerungspläne.

(APA | dpa)