Platter denkt über Polizei-Trojaner nach
Innenminister Günther Platter [ÖVP] lässt mit der Überlegung aufhorchen, dass auch in Österreich Trojaner zur Online-Durchsuchung von Computern eingesetzt werden könnten.
Im Interview mit dem "Kurier" [Dienstag-Ausgabe] wollte Platter die Möglichkeit zumindest nicht ausschließen: "Wir müssen im tagtäglichen Wettlauf mit den Kriminellen ständig auf dem Laufenden sein", daher sei es logisch, dass verschiedenste Varianten geprüft würden.
Ein Trojaner zur Untersuchung von Festplatten, ähnlich wie derzeit in Deutschland diskutiert, sei dabei eine von vielen Möglichkeiten, so der Innenminister.
"Immer am letzten Stand der Technik"
Auf die Frage, ob die Behörden derzeit an einem eigenen Programm für solche Zwecke arbeiten würde, sagte er, dass er dazu keine Einzelheiten nennen könne: "Das müssen meine Spezialisten beurteilen - und die wollen immer am letzten Stand der Technik sein."
Platter weiter: "Wir sind uns der Sensibilität dieser Frage sehr bewusst, denn immerhin hat man damit Zugriff auf die Festplatte."
Die umstrittenen Online-Durchsuchungen von Computern mit Trojanern sind bei deutschen Nachrichtendiensten offenbar bereits seit Jahren gängige Praxis.
(futurezone | Kurier)