Sony verabschiedet Ken Kutaragi

neue ära
19.06.2007

Ken Kutaragi, der "Vater der PlayStation", ist am Dienstag als Chef der schwächelnden Sony-Spielesparte abgetreten.

Kutaragi hat auch seinen Posten als Vorstandsvorsitzender abgegeben. Neuer Chef von Sony Computer Entertainment [SCE] wird nun Kazuo Hirai.

Der Weggang der Gaming-Ikone Kutaragi bedeutet nicht nur das Ende einer Ära, sondern weist auch auf die schwierige Situation hin, in der sich Sony derzeit befindet.

Kutaragis "letztes Werk", die PlayStation 3, kann sich auf dem Konsolenmarkt gegen die Konkurrenten Microsoft und vor allem Nintendo nur schwer durchsetzen. Sony prüft derzeit eine Preissenkung für die PlayStation 3, wie Konzernchef Howard Stringer kürzlich der "Financial Times" sagte.

Im Mai verkaufte Nintendo dem US-Marktforschungsunternehmen NPD Group zufolge allein in den USA mehr als 338.000 Konsolen.

Sony setzte dagegen lediglich 81.600 Geräte seiner deutlich teureren und technisch anspruchsvolleren PlayStation 3 ab und rangierte damit noch hinter der Xbox 360 von Microsoft [154.900 verkaufte Konsolen].

Der Vater der PlayStation

Kutaragi war maßgeblich an der Entwicklung der erfolgreichen PlayStation und ihrer zweiten Generation beteiligt, mit denen Sony den gut 20-Milliarden-Euro-Markt über Jahre beherrschte.

Wegen der riesigen Startkosten für die PlayStation 3 ist die Spielesparte aber derzeit das größte Sorgenkind des Konzerns.

Kutaragi soll Sony als ehrenamtlicher Direktoriumschef und als technischer Berater weiterhin unterstützen.

(AP)