29.11.2003

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Indien beteiligt sich an Galileo

Indien und die Europäische Union bauen ihre Zusammenarbeit weiter aus.

Beim vierten Indien-EU-Gipfel am Samstag in Neu-Delhi vereinbarten beide Seiten eine Beteiligung Indiens an der Entwicklung des europäischen Navigationssystems Galileo, ohne jedoch Details festzulegen.

Sie unterzeichneten außerdem ein Zollabkommen zum Abbau bürokratischer Hürden im bilateralen Handel. Die EU ist der bei weitem größte Handelspartner Indiens. Indien steht als Handelspartner der EU aber nur an 17. Stelle und hat nur einen Anteil von 1,3 Prozent an allen EU-Importen.

300 Millionen Euro

EU-Kommissionspräsident Prodi teilte nach den Beratungen in Neu-Delhi mit, die indische Regierung wolle 300 Millionen Euro in das Galileo-Projekt investieren, das ab 2008 in Konkurrenz zum Global Positioning System [GPS] der USA gehen soll.

Das Galileo-Projekt werde einen Boom für die Hightech-Industrie in der EU und Indien auslösen, sagte Prodi. "Es ist ein perfektes Symbol für technologischen Fortschritt und internationale Zusammenarbeit für einen zivilen Zweck."

Vajpahee sagte zum erwarteten indischen Engagement an dem 3,6 Milliarden Euro teuren Projekt: "Wir sind bereit für einen Übergang zu reiferen Beziehungen. Neue Perspektiven müssen die Spinnweben alter Ansätze hinwegfegen."