Länder und EU sollen Breitband fördern
Rund 30 Mio. Euro will Vizekanzler und Infrastrukturminister Hubert Gorbach [FPÖ] im Jahr 2004 für die Förderung von Internet-Breitband locker machen.
Zehn Mio. Euro wurden bereits von der Bundesregierung beschlossen, zehn Mio. sollen noch von den Ländern und weitere zehn Mio. von der EU kommen, so Gorbach am Dienstag beim zweiten österreichischen Breitband-Symposion im Wiener Siemens Forum.
Weiters möchte der Minister bundeseinheitliche Förderungen. Seinen Angaben zufolge arbeitet die Telekom-Regulierungsbehörde RTR bereits an einem entsprechenden Indikationsmodell.
Mittel für Breitbandförderung gewidmetDie Lage
Gorbach sieht Österreich beim Internet-Breitband im internationalen Vergleich "leider weit abgeschlagen". Laut Regulierungsbehörde lag Österreich im internationalen Vergleich 2002 an 12. Stelle, hinter den USA und vor der Schweiz.
Sehr gut bei schnellen Internet-Verbindungen positioniert sieht Österreich dagegen die Breitband-Expertin der Europäischen Kommission, Lucillia Sioli. Österreich habe besonders in den vergangenen drei Jahren stark zugelegt.
Sioli betonte, dass die wirtschaftliche Kluft zwischen Europa und den USA zur Hälfte auf den Rückstand im IT-Bereich zurückzuführen sei, während Europa im Kommunikationsbereich knapp vor den USA liege. Ziel der EU sei es, alle öffentlichen Institutionen bis 2005 ins Internet zu bringen. Bis dahin soll die Hälfte aller EU-weiten Internet-Verbindungen breitbandig sein.
RTR-Chef Georg Serentschy betonte im Zuge des Symposions, dass die Regulierungsbehörde 2003 die Themenführerschaft bei Breitband-Internet übernommen habe. Ziel müsse es sein, künftig alle Österreicher ans Breitband, sprich ADSL oder Telekabel, bzw. an entbündelte Leitungen anzuschließen.