Erste Bewerbungen um Galileo-Betrieb
Ein Konsortium aus drei europäischen Telekommunikations- und Rüstungsunternehmen bewirbt sich um die Konzession zum Betrieb des europäischen Satellitennavigationssystems Galileo.
Ein entsprechendes Angebot sei bereits eingereicht worden, teilten die an dem Konsortium beteiligten Unternehmen mit.
Dazu gehören der französische Rüstungskonzern Thales, die EADS-Tochter EADS Space Services und der Anbieter für mobile Kommunikation über Satelliten, Inmarsat.
Zum erwarteten Auftragsvolumen machte ein EADS-Sprecher keine Angaben.
Das Angebot wurde bei "Galileo Joint Undertaking" eingereicht. Diese Einrichtung leitet im Namen der EU-Kommission und der Europäischen Weltraumorganisation ESA die Entwicklungsphase von Galileo.
Galileo Joint UndertakingPrivatwirtschaftliche Finanzierung
Die Europäer wollen mit Galileo ein Gegengewicht zum dominierenden US-Navigationssystem GPS schaffen.
Der Konzessionär soll sich den Angaben zufolge um eine privatwirtschaftliche Finanzierung für den Aufbau und Betrieb von Galileo kümmern und später die Rolle der Galileo-Betreibergesellschaft übernehmen.
Die drei in dem Konsortium zusammengeschlossenen Unternehmen sehen sich in den Bereichen mobile Satelliten-Kommunikation, satellitengestützte Produkte und Dienstleistungen sowie Luft- und Raumfahrt jeweils als europäische Marktführer.
Die Mitglieder der europäischen Weltraumagentur ESA haben sich erst im Juni 2003 auf die rechtlichen und finanziellen Grundlagen für das europäische Satelliten-Navigationssystem Galileo geeinigt.
Galileo geht in die EntwicklungsphaseErste Runde im Auswahlverfahren
Derzeit laufe die erste Runde im Auswahlverfahren für den zukünftigen Betreiber, sagte der Sprecher.
Neben dem Konsortium haben sich nach Angaben des EADS-Sprechers noch mehrere andere Anbieter beworben. Wann eine Entscheidung falle, sei derzeit noch nicht absehbar.