Weltinformationsgipfel mit teurem Internet
Auf dem diese Woche in Genf stattfindenden UN-Weltgipfel zur Informationsgesellschaft wird es laut deutschen NGOs "kein freies Internet geben".
"Anfänglich mit Unglauben aufgenommene Gerüchte" haben sich demnach bewahrheitet:
Alle akkreditierten Besucher bekommen ein auf zwei Stunden begrenztes Zeitkontingent für den Internetzugriff, für die Option während des fünftägigen Gipfels zeitlich unbegrenzt auf das Internet zugreifen zu können, werden 199 Schweizer Franken [128 Euro] verlangt.
Der von den Vereinten Nationen veranstaltete Weltgipfel zur Informationsgesellschaft [WGIS bzw. WSIS] findet ab dem 10. Dezember in Genf statt.
Eine Brücke über die Digitale Kluft"Inakzeptabel"
Laut den NGOs sind nicht nur Besucher und Besucherinnen aus Entwicklungsländern über diese Herangehensweise und die hohen Kosten empört:
"Von diesem Geld kann man in Bulgarien zwei Monate leben," sagte Veni Markovski, Chair der Internet Society Bulgaria, ICANN Direktor und Mitglied des zivilgesellschaftlichen WSIS Büros in Genf.
"Diese Herangehensweise ist inakzeptabel für einen Weltinformationsgipfel," meint Markus Beckedahl vom WSIS-Koordinierungskreis.