Weltinfogipfel gegen "digitalen Graben"
Mit dem ersten Weltinformationsgipfel der Vereinten Nationen, der an diesem Mittwoch in Genf beginnt, soll die Spaltung der Welt durch einen "digitalen Graben" überwunden werden.
Ziel der dreitägigen Sitzung mit fast 10.000 Teilnehmern aus 180 Staaten ist es, Wege für eine schnelle Anbindung der Dritten Welt an die weltweiten Telekommunikationssysteme zu finden. Dafür ist viel Geld nötig, und Länder wie Senegal, Brasilien oder Indien fordern von den Industriestaaten die großzügige finanzielle Ausstattung eines Fonds, mit dem etwa die Telefon-Infrastruktur ausgebaut werden kann.
60 Staatschefs kommen
Das Gipfeltreffen in den Genfer Messehallen mit 60 Staats- und
Regierungschefs sowie 80 Ministern und Tausenden von Vertretern von
Nicht-Regierungsorganisationen [NGOs] und der Industrie soll vor
allem ein großer Marktplatz der Ideen und des Gedankenaustauschs
werden.
Für das "Recht auf Kommunikation"
ITU veranstaltet UNO-Gipfel
So stellen es sich die Veranstalter, die Internationale
Telekommunikationsunion [ITU], und die Schweiz als Gastland vor.
Verabschiedet werden sollen ein Grundsatzprogramm und ein
Aktionsplan für die digitale Zukunft der Welt. Ziel ist es, die
Meinungsfreiheit im Internet zu verankern und die Welt für alle
nutzbringend zu vernetzen.
Weltinformationsgipfel mit teurem Internet
Genf ist nur die erste Etappe des Informationsgipfels. Das zweite Treffen findet 2005 in Tunis statt.
Überwachung im Netz und andere Themen
Die Deutsche Welle hat anläßlich des UNO-Weltgipfels mehrere
Dossiers zusammen gestellt, unter anderem zu den Themen "Überwachung
im Netz" und "Schutz von geistigem Eigentum".