Dresden setzt auf organische Displays
Die nächste Generation von ultra-dünnen Farbdisplays soll in Dresden entwickelt werden.
Nach Abschluss der im April gestarteten Forschungen werde über eine Pilotfertigung für kleinere Displays, beispielsweise für Handys, entschieden, so ein Sprecher vom beteiligten Thomson-Konzern. Die Fertigung erfordere Investitionen zwischen 30 und 50 Millionen Euro und könne rund 100 Arbeitsplätze schaffen.
Bis etwa 2008 solle versucht werden, die Displays schrittweise zu vergrößern. Danach könne der Markt für Computer- und Fernsehbildschirme erschlossen werden.
Ein Verbund aus deutscher Industrie, Universitäten aus Dresden und Stuttgart sowie Forschungseinrichtungen, wie das Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme, werde bis 2005 an dem zehn Millionen Euro umfassenden Vorhaben arbeiten, teilte das deutsche Wirtschaftsministerium mit.
Fraunhofer-Institut für Photonische MikrosystemeEin Stück des Kuchens
Bislang wird der überwiegende Teil der dünnen Displays in Asien gefertigt. Das Marktvolumen liege derzeit bei etwa 50 Milliarden USD [43 Mrd Euro] und wachse ständig, so der Thomson-Sprecher. Für 2007 werde für Displays mit organischen Leuchtdioden ein Anteil von rund drei Milliarden USD erwartet.
Technische Grundlage sind organische Leuchtdioden, die beim Anlegen von elektrischer Spannung Licht emittieren. Sie gelten als wesentlich effizienter als herkömmliche Flüssigkristall-Bildschirme [LCD] und sollen in der Produktion rund 30 Prozent billiger sein.