EU-Kartellklagen brachten 1,85 Mrd. Euro
Für 2007 noch höhere "Einnahmen" erwartet
Die EU-Kommission hat im vergangenen Jahr Kartellbußgelder, unter anderem von Microsoft, von insgesamt 1,85 Milliarden Euro kassiert - das ist ein neuer Rekord.
Im laufenden Jahr werden die Strafgelder für Unternehmen wegen Marktmissbrauchs und Preisabsprachen noch höher ausfallen, sagte der Sprecher von EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes am Freitag in Brüssel. Schon im ersten Halbjahr sei der Gesamtbetrag von 2006 eingestellt worden.
"Huhn, das goldene Eier legt"
Kroes hatte bereits vorgeschlagen, einen Teil der Strafgelder ihrer Behörde dem Personalaufbau zugute kommen zu lassen. Sie sprach von einem "Huhn, das goldene Eier legt". Bisher gibt es aber keine Entscheidung dazu.
Bisher fließen die Bußgelder ungeschmälert in die EU-Kasse und mindern damit die jährlichen Beiträge der EU-Staaten.
Die Kommission bestrafte im vergangenen Jahr unter anderem den weltgrößten Software-Hersteller Microsoft mit 280,5 Millionen Euro, weil er frühere EU-Sanktionen nicht befolgt hatte.
(futurezone | dpa)