Allofmp3 als Mp3sparks wieder geboren

Rebirth
03.07.2007

Der russische Online-Musikshop Allofmp3.com ist nicht mehr erreichbar, stattdessen bietet nun Mp3sparks seine Dienste an.

Nach tagelangen vermeintlichen Wartungsarbeiten ist die Website Allofmp3.com derzeit nicht mehr erreichbar.

Die russischen Behörden wollten sich gegenüber der Nachrichtenagentur AP nicht dazu äußern, ob die Website nun endgültig abgedreht wurde oder nicht.

Mp3sparks.com als Nachfolger?

Auffällig ist allerdings, dass die Schließung mit den jüngsten, engeren Kontakten zwischen US-Präsident George W. Bush und Russlands Präsident Wladimir Putin zeitlich ziemlich eng korreliert - erst am Wochenende waren Bilder von Putin und Bush beim Fischen um die Welt gegangen.

Zeitgleich wurde bekannt, dass mit Mp3sparks.com ein, nur farblich differenzierter, Ableger von Allofmp3 online ist.

Allofmp3.com war einer der Hauptkritikpunkte der Welthandelsorganisation [WTO], die Russland damit in den Aufnahmegesprächen unter Druck setzte.

Gleicher Betreiber wie bei Allofmp3

Betrieben wird Mp3sparks wie Allofmp3 von der in Moskau beheimateten Firma MediaServices. Deren Chef Wadim Mamotin gibt an, die Lizenz für seine Services mit der russischen Verwertungsgesellschaft Multimedia and Internet Society legal abzurechnen.

Die Musikindustrie ist jedoch der Meinung, dass diese Verwertungsgesellschaft dazu gar nicht die Berechtigung hat und sieht in Allofmp3 ein illegales Angebot.

Ein Album für einen Dollar

Oleg Nezus, Chef der Multimedia and Internet Society, gab gegenüber AP an, mit Mp3sparks.com wieder eine entsprechende Lizenzvereinbarung zu haben.

Im Vergleich zu Angeboten wie Apples iTunes Music Store, wo ein Album-Download rund zehn Dollar kostet, verlangte Allofmp3 nur wenige Cents pro Song und rund einen Dollar für ein Album.

(AP)