19.12.2003

SEMPER O

US-Provider dürfen Kundendaten schützen

Die US-Musikindustrie darf bei ihrem Kampf gegen Raubkopien nicht ohne Gerichtsbeschluss die Herausgabe von Kundendaten der Internet-Provider verlangen.

Die Entscheidung des Bundesberufungsgerichts am Freitag in Washington ist eine unerwartete Niederlage für den Musikverband RIAA, der den illegalen Tausch von Songs im Internet für den Rückgang ihrer CD-Verkäufe mitverantwortlich macht.

Gegen nahezu 400 private Internet-Nutzer - darunter auch ein zwölfjähriges Mädchen und ein 71-jähriger Mann - ist die Plattenindustrie gerichtlich vorgegangen. Das US-Urheberrecht lässt Geldstrafen von bis zu 150.000 USD pro illegal kopiertem Lied zu. Mit rund 200 Personen hatte sich die Plattenfirmen nach eigenen Angaben in einem Vergleich auf eine Geldstrafe von weniger als 5000 USD geeinigt.