Sony will PlayStation-3-Preise nicht senken
Trotz schleppender Nachfrage will der Elektronikkonzern Sony vorerst am Preis für seine Spielekonsole PlayStation 3 festhalten.
Derzeit habe der Konzern keine Pläne, die Preise für die PlayStation 3 zu senken, sagte der Präsident des japanischen Elektronikkonzerns, Ryoji Chubachi, am Freitag.
Zuletzt wurden in den USA Gerüchte laut, dass Sony die Preise für die PS3 noch im Juli um 100 Dollar senken will. Auch Flyer, auf denen die PS3 von der US-Elektronikkette Curcuit City ab 15. Juli um 499 Dollar angeboten wird, sind im Internet im Umlauf. Laut dem Branchenportal GameDaily soll es sich dabei um mehr als nur eine einmalige Aktion des Händlers handeln.
Analysten erwarten Preissenkung
Sony hat die PS3 mit aufwendiger Technologie ausgerüstet, was die Produktionskosten in die Höhe trieb. Das Gerät mit einer Festplatte von 60 Gigabyte kostet auf dem wichtigen US-Markt mit knapp 600 Dollar [440 Euro] doppelt so viel wie die Wii.
Der Preisunterschied in Europa ist ähnlich. Die meisten Analysten erwarten daher bis Jahresende eine Senkung.
Der vergleichsweise hohe Preis für die Spielekonsole gilt als eine der Hauptursachen dafür, dass die PS3-Verkäufe dem Absatz des Nintendo-Geräts Wii stark hinterherhinken.
In Japan verkaufte Nintendo im Juni sechs Mal mehr Einheiten seiner Wii-Konsole als Sony von seiner neuen PlayStation 3.
Neue Spiele
Neben dem hohen Preis sehen Experten auch in dem Mangel an Spielen einen Grund für die Absatzschwäche. Als Reaktion will Sony in diesem Geschäftsjahr zahlreiche neue Software-Angebote auf den Markt bringen.
"Nicht ungewöhnlich"
Doch insgesamt gab sich Sony-Präsident Chubachi gelassen: "Der Start ist nicht ungewöhnlich, wenn man die PlayStation und die PlayStation 2 als Vergleich nimmt."
Auch bei der PS2 geriet Sony nach dem Marktdebüt 2000 in die Kritik wegen eines Mangels an attraktiven Spielen. Doch das Gerät entwickelte sich schließlich zum Verkaufsschlager und zur klaren Nummer eins auf dem Spielekonsolen-Markt.
Auch Microsoft hat bei seiner Spielekonsole Xbox 360 mit Problemen zu kämpfen. Ein Entwicklungsfehler in der Hardware wird den Konzern voraussichtlich mehr als eine Milliarde US-Dollar kosten. Ein Reparaturprogramm wurde am Freitag angekündigt.
(futurezone | APA | Reuters)