Hoffnungen auf Googles Börsengang
Der für das kommende Frühjahr erwartete Börsengang der Suchmaschine Google weckt an den Börsen und bei den Investoren neue Hoffnungen.
Seit dem Goldrausch der Dot.com-Firmen hat es zumindest kein "Initial Public Offering" [IPO] mehr gegeben, an das derart große Erwartungen geknüpft wurden. Analysten rechnen damit, dass Googles Börsengang unter anderem vermehrte Investitionen in kleine Start-ups mit sich bringt sowie weitere Börsengänge von anderen Firmen.
Mit Dot.com-Aktien hätten sich so viele Anleger die Finger verbrannt, dass sie bei allen Internet-Papieren äußerst vorsichtig seien, so der Vorstandschef der High-Tech-Investmentbank ThinkEquity in San Francisco, Michael Moe. "Der Börsengang von Google könnte der Katalysator werden, der die Leute zurückbringt."
Von 1998 bis Ende 2000 gab es in den USA 1.250 Börseneinführungen, wobei der größte Teil auf Internet-Start-ups entfiel. Von Jänner 2001 bis 9. Dezember 2003 registrierte der Fachdienst IPOfinancial.com dann nur noch 238 Erstemissionen.
SEC-Regel könnte Google an Börse treibenSEC-Regel als Katalysator
Google selbst äußert sich nicht zu seinen Plänen und verweist dabei auf die Bestimmungen des Aktienrechts.
Doch die Regeln der US-Börsenaufsicht [SEC] könnten den Börsengang von Google beschleunigen. Das Gesetz schreibt Unternehmen, die ein bestimmtes Level an Aktien ausgeschüttet haben, vor, Quartalsberichte an die Börsenaufsicht abzugeben.
Da Google zuletzt stark gewachsen ist, schätzen Beobachter die Gewinne der Suchmaschine auf mehrere zehn Millionen USD. Von den über 1.000 Mitarbeitern sollen weiters mindestens 650 im Besitz von Aktienoptionen sein. Damit würde Google alle Kriterien der Börsenregel erfüllen.