Chip-Preisverfall drückt Samsung-Gewinn
Übernahmegerüchte lassen Aktien steigen
Ein drastischer Preisverfall bei Computer-Speicherchips hat Samsung im zweiten Quartal einen Gewinnrückgang um fünf Prozent beschert.
Zuwächse bei Flachbildschirmen
Auch Zuwächse im Geschäft mit Flachbildschirmen konnten das Sinken des Nettogewinns auf 1,12 Milliarden Euro [1,42 Billionen Won] nicht verhindern, wie das südkoreanische Unternehmen am Freitag mitteilte. Allerdings fiel der Rückgang geringer aus als von Analysten erwartet.
Der operative Gewinn sank um 36 Prozent auf 721 Millionen Euro - den niedrigsten Betrag seit dem vierten Quartal 2001.
Für die zweite Hälfte des Geschäftsjahrs rechnet Samsung mit einer Erholung des Chipmarkts sowie Zuwächsen in den Sparten Handys und Bildschirme.
Samsung überlegt derzeit auch den Abbau von 800 Stellen, berichtete am Donnerstag die südkoreanische Wirtschaftszeitung "Maeil".
Übernahmegerüchte lassen Aktie steigen
Die Aktien von Samsung legten nach einem Zeitungsbericht über eine mögliche Übernahme am Freitag um sechs Prozent auf den höchsten Stand der vergangenen 15 Monate zu.
Die südkoreanische Zeitung "Chosun Ilbo" berichtete, der US-Milliardär Carl Icahn und mehrere Hedge-Fonds bereiteten ein feindliches Übernahmeangebot für den weltgrößten Speicherchiphersteller vor. Das Blatt berief sich auf Informationen eines namentlich nicht genannten, hochrangigen Samsung-Mitarbeiters.
Der Vizepräsident von Samsung, Chu Soowik, erklärte, ihm seien solche Pläne nicht bekannt. Sein Unternehmen habe aber Strategien, um eine feindliche Übernahme abzuwehren. Der Konzern hat einen Marktwert von etwa 104 Milliarden Dollar.
(APA | Reuters)