Tauschbörsen-Nutzung geht zurück
Laut zwei Studie sollen sich die Klagen der US-Musikindustrie weiter auf das Downloadverhalten der User in den USA auswirken.
So laden laut einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Pew Internet & American Life nur mehr 14 Prozent aller Befragten Musik aus dem Netz herunter, im Vergleich zu 29 Prozent im Mai des Vorjahres. Bei der Umfrage wurde jedoch nicht zwischen legalen und kostenpflichtigen und illegalen Downloadmöglichkeiten aus Tauschbörsen unterschieden.
Die Nutzung der populären Tauschbörse KaZaA soll seit November 2002 um 15 Prozent zurückgegangen sein, so die Marktforscher von comScore. Doch auch andere Tauschbörsen wie WinMX oder Grokster verloren demnach zwischen 25 und 59 Prozent.
Im letzten Quartal des Jahres 2003 zogen die Umsätze der Musikindsutrie erstmals seit längerer Zeit wieder an. Die Indstrie führt dies vor allem auf die Klagen zurück.
Musikindustrie sieht ersten UmschwungRIAA will weiterklagen
Mitch Bainwol, Chef der Recording Industry Association of America [RIAA], zeigte sich von der Umfrage erfreut, fügte jedoch hinzu, dass 2004 weitere Klagen gegen User zu erwarten sein. Man betrachte keine einzelnen Maßnahmen und mach dann ein Siegesstatement, so Bainwol.
Es habe sich gezeigt, dass die Klagen die Aufmerksamkeit der Leute erhöhe und daher weniger Leute illegal herunterladen. Das seien gute Nachrichten.
Laut der Pew-Studie ist die stärkste Gruppe der Downloader zwischen 18 und 29 Jahren jung. In dieser Altersgruppe laden 28 Prozent Songs aus dem Netz, während bei den 30- und 40-Jährigen nur 13 Prozent ihre Songs online beziehen. Bei den über 50-Jährigen sind es nur mehr sechs Prozent.