2004 als "Jahr der Megapixel-Handys"
Die Österreich-Tochter des weltgrößten Handyherstellers Nokia geht mit einem neuen Geschäftsführer und der Umsetzung der konzernweiten Umstrukturierung in das neue Jahr.
"2004 ist das Jahr der Megapixel-Kameras im Handy", meinte der neue Nokia-Österreich-Geschäftsführer für den Handybereich, Jörg Pribil. In den nächsten Monaten seien in Handys zunehmend bessere Kameras mit Zoom, stärkerer Lichtsensibilität und Blitz sowie neue Foto-Anwendungen zu erwarten.
2003 sei für Nokia Österreich "sehr gut" gelaufen, vor allem das Weihnachtsgeschäft sei "weit über den Erwartungen" gelegen, berichtet Pribil. Maßgeblich dazu beigetragen hätten Kamerahandys, die durch Preisstützungen der Mobilfunkbetreiber auch zu null Euro oder 49 Euro erhältlich gewesen seien.
Kein Eingriff in Privatsphäre
Eine zunehmende Gefährdung des Privatbereichs durch Fotohandys
sieht Pribil nicht: "Wenn jemand ausspionieren will, kann er das
auch mit jeder kleinen Digitalkamera tun."
UMTS kommendes Thema
Die dritte Mobilfunktechnologie UMTS habe hingegen bisher noch keine maßgebliche Rolle gespielt. "UMTS ist eine Notwendigkeit und wird kommen", ist Pribil aber überzeugt. Nokia sehe allerdings nicht die Videotelefonie als zentrale "Killer-Applikation", sondern vielmehr digitale Inhalte und schnellere Download-Geschwindigkeiten. "In den nächsten zwölf bis 24 Monaten wird dieses Thema wachsen", so Pribil. Nokia hat bisher zwei UMTS-Handymodelle auf den Markt gebracht.
Als Wachstumsbereich sieht Pribil auch den so genannten Enhancement-Bereich, der "intelligentes mobiles Zubehör" umfasst. "In diesem Bereich wird Nokia in den nächsten Monaten Hunderte neue Produkte auf den Markt bringen", kündigte Pribil an.
Der Verkauf der neuen Nokia-Spielkonsole N-Gage sei in Österreich gut angelaufen, so Pribil. Allerdings habe man anfangs unter der eingeschränkten Verfügbarkeit von Handyspielen gelitten. Durch die Einführung neuer Spiele sei der Verkauf dann aber angekurbelt worden.
Nokia hatte 2002 in Österreich den Umsatz mit Handys und Netzwerken um 0,5 Prozent auf 370 Mio. Euro gesteigert.