300.000 DSL-Kunden in Österreich
Die Zahl der DSL-User in Österreich ist im letzten Jahr sprunghaft angestiegen.
Bei der Telekom Austria [TA] ist die Zahl der ADSL-Internetkunden von 174.100 auf 261.100 Kunden per Ende 2003 gestiegen, verlautbarte die TA am Freitag. Dies entspreche einem Wachstum von 50 Prozent.
Als Gründe für die steigenden Verkaufszahlen nannte die TA ihren Produkt-Mix, die Preispolitik und den Umstand, dass sich die Herstellungszeiten für ADSL-Installationen seit Mai 2003 halbiert hätten. 70 Prozent der Bestellungen würden im Schnitt mittlerweile in weniger als 15 Tagen hergestellt.
In diesen TA-Zahlen sind Resale-Kunden, die über einen anderen Anbieter Telekom-ADSL beziehen, eingerechnet, nicht jedoch die entbündelten Anschlüsse der alternativen Betreiber Silverserver, UTA, Inode und E-tel.
Da die Gesamtzahl der entbündelten Anschlüsse im ersten Halbjahr 2003 schon 20.000 Stück betrug, wird der 300.000ste österreichische DSL-Kunde in diesen Wochen online gehen.
Über zwei Mio. Österreicher surfen täglichVerstärkte Nutzung durch KMUs
Laut einer Umfrage, die Fessel-GfK Mitte Dezember zusammen mit der Telekom Austria [TA] präsentierte, wird Breitband von 45 Prozent der KMUs und 16 Prozent der Privatkunden genutzt.
Bei den Klein- und und Mittelbetrieben wurde für 2003 eine Steigerung von zehn Prozent festgestellt. Führend ist Tirol mit einer Penetrationsrate von 54 Prozent, gefolgt von Vorarlberg und der Steiermark [je 51 Prozent]. Die bevorzugte Breitbandform ist laut Studie DSL, das 29 Prozent der Unternehmen verwenden, gefolgt von Kabel und WLAN [Mehrfachnennungen möglich].
Bei den Privathaushalten liegt Wien mit einem Breitbandanteil von 32 Prozent vorn, gefolgt von Vorarlberg [20 Prozent] und Salzburg [17 Prozent].
Europaweit an fünfter Stelle
Laut Studie steht Österreich europaweit an fünfter Stelle in der
Breitband-Durchdringung. Mit einer Penetrationsrate von 16,3 Prozent
liegt Österreich hinter Belgien, den Niederlande, Dänemark und
Schweden.
Bis 2007 50 Mio. in Europa
Bis zum Jahr 2007 soll die Zahl der Breitbandanschlüsse in Europa die 50-Millionen-Marke erreichen. Parallel dazu wird die Zahl der Anschlüsse mit analogen Modems entsprechend auf 34,2 Mio. abnehmen.
Die Zahl der Breitbandanschlüsse soll jährlich um durchschnittlich 36 Prozent zulegen, die der Modem-User dagegen um durchschnittlich neun Prozent pro Jahr fallen.
Generell wird der Anteil der Haushalte mit Internetanschluss von 44 Prozent auf 52 Prozent ansteigen, prognostizieren die Marktforscher von IDC.
Derzeit verfügen in Westeuropa insgesamt 18,7 Mio. User über einen Breitbandanschluss. 52,5 Mio. Konsumenten wählen sich über ein Modem ins Netz.
Die Verbreitung von Internet generell wird in Ländern wie Griechenland, die bisher über eine eher niedrige Rate verfügen, am stärksten zunehmen. So soll sich die Zahl der Webuser in Griechenland binnen drei Jahren von 15 auf 30 Prozent verdoppeln. Für Frankreich sagen die Marktforscher eine Steigerungsrate von 36 auf 46 Prozent voraus, für Deutschland von 47 auf 53 Prozent und für Großbritannien von 56 auf 64 Prozent. Zum Vergleich dazu verfügen in den USA bereits jetzt knapp 70 Prozent der Haushalte über einen Internetanschluss.
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