US-Senator will P2P-Filter für Uni-Netze
Der US-Senator Harry Reid will Universitäten zur Installation von Filter-Software für Peer-to-Peer-Netzwerke verpflichten.
Reid, demokratischer Mehrheitsführer im US-Senat, brachte vor kurzem einen Änderungsantrag zu einem US-Bildungsgesetz ein, in dem er vorschlägt, künftig Universitäten, die öffentliche Gelder erhalten, zur Bekämpfung von Urheberrechtsverletzungen zu verpflichten, berichtete der P2P-Blog.
Urheberrechtsunterricht
Konkret sollen jene US-Universitäten, an denen am häufigsten Urheberrechtsverletzungen begangen werden, dazu angehalten werden, ihre Studenten über das Urheberrecht zu informieren und Regierungsstellen über die Erfolge der Maßnahmen zu unterrichten.
Filter für Netzwerke
Daneben sollen die Universitäten auch technologische Maßnahmen vorbereiten, mit deren Hilfe der Download urheberrechtlich geschützter, nicht lizenzierter Inhalte verhindert werden kann, ist in dem Antrag zu lesen.
RIAA-Anregung aufgegriffen
Reid fordert auch, dass die US-Regierung künftig eine Liste jener 25 Universitäten erstellt, an denen am häufigsten Urheberrechtsverletzungen begangen werden.
Eine ähnliche Auflistung veröffentlichte im Februar auch der US-Musikindustrieverband RIAA, der auch bereits seit längerem Filter-Software für Universitätsnetzwerke fordert.
Mehr als die Hälfte der Studenten beziehe Musik aus Online-Tauschbörsen, beklagte Cary Sherman, Präsident der RIAA, Anfang März vor einem Unterausschuss des US-Kongresses.
In Europa verpflichtete ein belgisches Gericht Ende Juni den Internet-Service-Provider Scarlet Extended [früher Tiscali] dazu, künftig urheberrechtlich geschützte, nicht lizenzierte Inhalte in seinem Netzwerk zu filtern und zu blockieren.