Österreich fällt bei Breitband weiter zurück

26.07.2007

Laut jüngsten Zahlen der heimischen Regulierungsbehörde RTR zum IKT-Markt liegt Österreich bei E-Government in der EU zwar auf Platz eins, dafür fällt Breitband immer weiter zurück.

In Sachen Breitband fällt Österreich auf Grund verstärkter Investitionen anderer EU-Staaten immer weiter zurück, zeigt der aktualisierte Benchmark-Teil des IKT-Masterplans, den die RTR am Donnerstag präsentierte.

Obwohl der Breitbandmarkt in Österreich ständig wachse, würden Länder wie Italien und Ungarn, die eine ähnlich hohe Breitbandpenetration aufweisen wie Österreich, deutlich stärker zulegen, so die RTR.

RTR untersucht Breitbandversorgung

Dafür liegt Österreich bei der elektronischen Verwaltung [E-Government] in der Europäischen Union seit kurzem auf Platz eins.

Infrastrukurminister Werner Faymann [SPÖ] habe die RTR nun beauftragt, den aktuellen Status der Breitbandversorgung in Österreich zu erheben. Als weitere Maßnahme regte RTR-Chef Georg Serentschy die Forcierung der Versorgung aller Haushalte mit Breitbandanschlüssen bzw. mit PCs an.

Eine ähnliche Idee kam zuletzt vom heimischen Verband der Internet-Service-Provider [ISPA]: Er plädiert für Förderungen von Erstanschaffungen, wie sie in anderen EU-Ländern schon üblich sind.

"Kein Grund zum Jubeln"

Der IKT-Sektor in Österreich wächst laut jüngsten Zahlen zwar, bleibt allerdings im EU-Durchschnitt: Von 2005 auf 2006 gab es eine Steigerung um 2,9 Prozent auf 14,92 Milliarden Euro.

Beim Networked-Readiness-Index des World Economic Forum verbesserte sich Österreich von 18 auf 17, beim E-Readiness-Index des "Economist" von 14 auf elf.

Grund zum Jubeln bestehe nicht, so Serentschy: Österreich liege nach wie vor deutlich hinter den Spitzenländern, und der Abstand zu den neuen Beitrittsländern verringere sich zunehmend.

Laut TA-Festnetz-Chef Rudolf Fischer wären "750 Millionen Euro nötig, um alle Probleme der Internet-Versorgung lösen zu können".