Nokia führt Handymarkt weiter an
Der weltgrößte Handyhersteller Nokia hat im vierten Quartal mit seinem Gewinnanstieg die Erwartungen der Analysten erfüllt und sagt für das laufende Vierteljahr wieder einen Umsatzanstieg voraus.
Nokia teilte am Donnerstag in Helsinki mit, der Gewinn je Aktie sei ohne Berücksichtigung von Firmenwertabschreibungen und Einmaleffekten auf 0,29 Euro von 0,26 Euro vor einem Jahr gestiegen.
Nokia selbst hatte Anfang Jänner über eine hohe Nachfrage nach seinen Handys und Netzwerk-Produkten berichtet. Der Umsatz lag mit 8,8 Milliarden Euro etwas unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums, übertraf aber die Analystenprognosen.
Umsatzanstieg erwartet
Für das erste Quartal stellte Nokia wieder einen Umsatzanstieg
von drei bis sieben Prozent in Aussicht, nachdem die Erlöse mehrere
Quartale hintereinander gesunken waren.
39 Prozent Marktanteil
Das Unternehmen bekräftigte seine Prognose, dass der Handymarkt 2004 um etwas mehr als zehn Prozent wachsen wird. Nokia verfügte zuletzt über einen globalen Marktanteil bei Handys von 39 Prozent. Die Handyproduktion liefert rund vier Fünftel des Konzernumsatzes und das Gros der Gewinne.
Für die in der Vergangenheit mit Verlusten wirtschaftende Netzwerksparte prognostiziert Nokia inzwischen einen positiveren Jahresausblick. Der Markt werde gegenüber dem Vorjahr konstant bleiben oder leicht wachsen. Bisher hatte Nokia bei Netzwerken im Jahr 2004 eine Stagnation vorhergesagt.
Unerwartet hohe Nachfrage
Im traditionell starken Weihnachtsgeschäft konnte Nokia wie der
weltweit viertgrößte Handyhersteller Siemens im Gegensatz zu den
Konkurrenten Motorola und Sony Ericsson die unerwartet hohe
Nachfrage nach neuen Handys befriedigen.
Auslieferungsprobleme durch Komponentenknappheit
Die beiden Konkurrenten hatten über Auslieferungsprobleme durch Komponentenknappheit berichtet, was das Absatzwachstum bremste. Auch der Münchner Siemens-Konzern sieht nach mehreren Jahren rückläufiger Entwicklung für 2004 wieder einen anziehenden Markt für Netzwerke.
An der Börse wurden die Nokia-Aktien zunächst mit einem moderaten Abschlag gehandelt, drehten jedoch im weiteren Handelsverlauf auf 16,38 Euro knapp ins Plus.
Hinter Nokia rangieren beim Handyverkauf der US-Hersteller Motorola, der südkoreanische Anbieter Samsung und die deutsche Siemens mit weitem Abstand zum finnischen Hersteller. Das erst seit kurzem profitabel arbeitende schwedisch-japanische Gemeinschaftsunternehmen Sony Ericsson belegt weltweit den fünften Platz beim Handyabsatz.