Inode will 2004 Fernsehen über IP starten
Der Wiener Internet- und Telefonie-Anbieter Inode konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2003 den Umsatz auf 22 Mio. Euro nach 11,5 Mio. Euro verdoppeln.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit [EGT] hat sich hingegen mit 600.000 Euro von 1,4 Mio. Euro im Jahr 2002 mehr als halbiert.
Diesen Einbruch begründet Inode-Chef Michael Gredenberg mit "großen Verzögerungen bei der Entbündelung" durch die Telekom Austria [TA]. Negativer Spitzenwert seien 228 Werktage Verzögerung gewesen.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen [EBITDA] wurde auf 2,5 [2,2] Mio. Euro gesteigert.
Das Unternehmen betreute per Ende 2003 rund 30.000 Kunden, davon 25.500 mit Breitband. 57 Prozent der Breitband-Kunden gehen dabei über einen entbündelten Anschluss ins Netz, deren Download-Bandbreite Anfang 2004 erhöht wurde.
In welchen Gebieten inode xDSL verfügbar istVideotelefonie, Fernsehen über IP
2004 will Inode die eigene Infrastruktur weiter ausbauen und 50 weitere Wählämter [bisher 90] erschließen.
Auf der Exponet [17. bis 19. Februar] will Inode Videotelefonie für netzinterne Gespräche präsentieren. Später in diesem Jahr soll "TV over IP" folgen.
Über eine Settop-Box sollen die TV-Inhalte [50 Sender] auf den Fernseher gebracht werden. Auch zeitversetztes Fernsehen [Timeshift] wie das Unterbrechen und spätere Fortsetzen von Sendungen soll möglich sein, da Inode das Programm 24 Stunden auf seinen eigenen Servern zwischenspeichert.
Daneben ist eine digitale Videorecorder-Funktion geplant. Ein genauer Starttermin steht noch nicht fest.
Bei der IP-Telefonie, die im August 2003 gestartet wurde, verzeichnet Inode derzeit 1.500 Kunden.
Inode startet mit Internet-TelefonieExpansion ins Ausland
Des Weiteren plant der Provider sein Geschäftsmodell auf das Ausland auszuweiten.
Als erstes Land soll Liechtenstein [verfügt gerade einmal über vier Wählämter] komplett entbündelt werden, eine entsprechende Niederlassung wurde bereits gegründet.
Zudem sollen vier goße Städte in Tschechien noch 2004 mit xDSL versorgt werden.
Weitere EU-Beitrittsländer sollen folgen, derzeit sei die Entbündelung aber regulatorisch nur in Tschechien erlaubt, so Gredenberg.