22.01.2004

BILANZ 2003

Inode will 2004 Fernsehen über IP starten

Der Wiener Internet- und Telefonie-Anbieter Inode konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2003 den Umsatz auf 22 Mio. Euro nach 11,5 Mio. Euro verdoppeln.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit [EGT] hat sich hingegen mit 600.000 Euro von 1,4 Mio. Euro im Jahr 2002 mehr als halbiert.

Diesen Einbruch begründet Inode-Chef Michael Gredenberg mit "großen Verzögerungen bei der Entbündelung" durch die Telekom Austria [TA]. Negativer Spitzenwert seien 228 Werktage Verzögerung gewesen.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen [EBITDA] wurde auf 2,5 [2,2] Mio. Euro gesteigert.

Videotelefonie, Fernsehen über IP

2004 will Inode die eigene Infrastruktur weiter ausbauen und 50 weitere Wählämter [bisher 90] erschließen.

Auf der Exponet [17. bis 19. Februar] will Inode Videotelefonie für netzinterne Gespräche präsentieren. Später in diesem Jahr soll "TV over IP" folgen.

Über eine Settop-Box sollen die TV-Inhalte [50 Sender] auf den Fernseher gebracht werden. Auch zeitversetztes Fernsehen [Timeshift] wie das Unterbrechen und spätere Fortsetzen von Sendungen soll möglich sein, da Inode das Programm 24 Stunden auf seinen eigenen Servern zwischenspeichert.

Daneben ist eine digitale Videorecorder-Funktion geplant. Ein genauer Starttermin steht noch nicht fest.

Expansion ins Ausland

Des Weiteren plant der Provider sein Geschäftsmodell auf das Ausland auszuweiten.

Als erstes Land soll Liechtenstein [verfügt gerade einmal über vier Wählämter] komplett entbündelt werden, eine entsprechende Niederlassung wurde bereits gegründet.

Zudem sollen vier goße Städte in Tschechien noch 2004 mit xDSL versorgt werden.

Weitere EU-Beitrittsländer sollen folgen, derzeit sei die Entbündelung aber regulatorisch nur in Tschechien erlaubt, so Gredenberg.